Weiße Weste und Lust auf mehr

4 min

01. März 2020

Steffen Humboldt

Für unsere Black­Bulls hieß es wieder Heim­spielt­ag und gle­ichzeit­ig Lig­akracher am ver­gan­genen Sam­stag. Als Gast begrüßten die Män­ner den ersten der Tabelle und MV-Liga Absteiger TSV Büt­zow. Die Favoriten­rolle ist klar vergeben, doch hat­ten unser Män­ner so einige Über­raschungsmo­mente in der aktuellen Sai­son und zudem daheim ein undurch­dringlich­es Mauer­w­erk aus Fans und Hölle geschaf­fen, die noch kein Lig­akonkur­rent brechen konnte.

Das Train­erges­pann kon­nte aus den vollen schöpfen, jed­er bis in die Zehen­spitzen motiviert und Blut durstig, ja hun­grig nach weit­eren 2 Plus­punk­ten. Große Reden mussten nicht geschwun­gen wer­den, denn jedem Spiel­er war es klar, worum es am heuti­gen Abend ging. Dem­nach wur­den Fein­justierun­gen getrof­fen und als Ziele Konzen­tra­tion über 60 Minuten, schnelles Spiel aus erfol­gre­ich­er Deck­ung und mod­er­nen Hand­ball zu spie­len ver­langt. Das Spiel dik­tieren soll­ten nur eine Mannschaft an diesem Abend, die Black­Bulls. Auch der Gum­mibär“ sollte wieder Ein­satz find­en, der uns teil­weise gute Dien­ste in den ver­gan­genen Spie­len leis­tete und den Geg­n­er vor schwierige Auf­gaben stellte.

Das Spiel begann und als Raf­fi­nesse starteten unsere Män­ner gle­ich mit ein­er offen­siv­en Deck­ung. Der Geg­n­er war zuse­hend über­fordert und kon­nte sich nach 4 min nach einem 3:0 Lauf unser­er Män­ner erst besin­nen (4:1). Der Geg­n­er reagierte nun mit ein­er neuen Angriff­s­tak­tik und unsere Män­ner braucht­en einen Moment, diese entsprechend zu Ver­ar­beit­en. Neben vergebe­nen Chan­cen vorne reicht­en die Umstel­lun­gen hin­ten nicht ganz aus den Vor­sprung zu hal­ten, sodass der Gast in der sieben­ten Minute bere­its zum 4:4 aus­gle­ichen kon­nte. Ab hier begann die Par­tie auf Augen­höhe. Abwech­sel­nd wur­den nun Tore gewor­fen, wobei unsere Män­ner die Führung mit einem Tor immer wieder erar­beit­en. Erst in der 18 Minute über­nahm der Gast das erste mal die Führung zum 9:10. Zum Entset­zen aus ein­er Sit­u­a­tion mit Lat­ten­tr­e­f­fer vorne und sel­biger Ball gle­ich als Kon­ter für den Geg­n­er im eige­nen Netz. In den kom­menden Minuten dro­hte sog­ar das Spiel zu ent­gleit­en. Der im ganzen Spiel starke Torhüter der Gäste vere­it­elte nicht nur Kon­ter der Black­Bulls, son­dern auch noch Strafwürfe unser­er Mannschaft. Diese Fehler bestraften die Gäste mit Rou­tine und wur­den so einiger­maßen ihrer Favoriten­rolle gerecht zum 11:14 in der 27 Minute. Die Auf­gabe wurde so jet­zt natür­lich schwieriger, doch kon­nten zwei eigene schnelle und sehr gut her­aus gespielte Tore in der Schlussphase einen ver­söhn­lichen Hal­bzeit­stand zum 13:14 und mutigeren Start in die zweite Hälfte ermöglichen.

Und genau an den let­zten zwei Angrif­f­en der ersten Hal­bzeit soll­ten die Black­Bulls anknüpfen. Die Aus­lös­er bess­er nutzen über die Bre­ite des Spiels und gepaart mit zwei weit­ere kleinen Raf­fi­nessen im Deck­ungsver­hal­ten sollte nun wieder die Führung zurück­ge­holt wer­den. Die zweite Hälfte begann aus Sicht unser­er Män­ner etwas defen­siv­er zum 6:0 Riegel mit einem Angriff-Abwehr-Wech­sel. Mit Ballbe­sitz zum Anpfiff gelang unseren Män­nern über die weit­eren Minuten ein sehr guter Start in die zweite Hälfe. Schnell kon­nte der kleine Aus­set­zer der ersten Hal­bzeit vergessen gemacht und die erneute Führung inner­halb von 3 Minuten zurück­ge­holt wer­den. Die Deck­ung stand mit jedem Angriff der Gäste sicher­er und ein zunehmend stärk­er Grabow M. im Tor hielt die paar Würfe, die noch durchka­men. Die Hölle bran­nte heiß und es wur­den noch mehr Kohlen nachge­wor­fen. Die Kulisse war noch lauter und es wurde noch lauter. Der Gast glich in diesem Spiel das let­zte Mal zum 15:15 (ca. 34 Minute) aus und musste dann bit­ter­lich mit anse­hen, wie die Black­Bulls im wahrsten Sinne die Bullen losließen. Spitzen­hand­ball unser­er Män­ner ermöglichte konzen­tri­erten erfol­gre­ichen Angriff und die Deck­ung einen soli­den Rück­halt mit dem Ergeb­nis zum 22:15 und somit einen 7:0 Puffer (44. Minute). Der Gast kon­nte sich nun besin­nen und spielte nun wieder auf Augen­höhe bed­ingt aber auch wieder der eige­nen vergebe­nen Chan­cen im Angriff. Eine Auszeit sollte nun etwas Struk­tur und Hil­fe von der Seit­en­lin­ie ver­sprechen. So wurde nochmal an die Konzen­tra­tion appe­liert und das Spiel auf ein 0:0 zurückge­dreht. Es ging jet­zt um jedes Tor, da der Geg­n­er zunehmend Stärk­er zu wer­den schien. Bei­de Mannschaften agierten nun mit ein­er Man­ndeck­ung auf die Leis­tungsträger dieser Begeg­nung. Die Black­Bulls ver­ar­beit­eten diese Anpas­sung bess­er und baut­en mit den momen­tan ver­puffend­en Angrif­f­en der Gäste ihre Führung sog­ar auf 10 Tore 5 Minuten vor Schluss auf 29:19 aus. Der Favorit war deut­lich geschla­gen, auch wenn dieser seine Klasse im schnellen Gegen­stoß noch auf­blitzen ließ, blieb es bei Ergeb­niskos­metik zum 30:24 Endstand.

Die weiße Weste bleibt sauber und die Punk­te erneut in Plau. Ein­stel­lung, Zusam­men­halt und der Wille zur Weit­er­en­twick­lung jeden einzel­nen sind momen­tan die Erfol­gs­fak­toren unser­er Män­ner­mannschaft. Das Train­erges­pann ist mehr als Stolz auf jeden einzel­nen der doch jun­gen Mannschaft und es macht Lust auf mehr. Wir bedanken uns bei den Zuschauern für eine wie­der­mal laut­starke Kulisse mit Gänse­hautkarak­ter und freuen uns auf den näch­sten Geg­n­er aus Güstrow zu ein­er etwas unge­wohn­ten Stunde am Son­ntag den 08.03.2020 um 16.00 Uhr.

Für den PSV spiel­ten: Pidinkows­ki (Tor), Grabow (Tor), Fut­ter­lieb 1, Gün­ther 1, Madaus (3+1), Lenk 4, Waack M., Möller (5+2), Kinzi­lo 3, Reu 1, Marschke 9, Waack J. 1, Bache, Palasti; Richter, Humboldt

Strafwürfe: Büt­zow 13, Plau 46

Zeit­strafen: Büt­zow 6, Plau 4

Fans: 230