Viel Licht trotz Auswärtsniederlage

2 min

20. Nov. 2019

Tom Pidinkowski

Am ver­gan­genen Sam­stag ging es für die Black­Bulls des Plauer SV zum erwartet schw­eren Auswärtsspiel nach Büt­zow, nicht nur der Tat­sache geschuldet, dass es sich um einen MV-Liga-Absteiger han­delt, son­dern auch das in vie­len Jahren wenig Zählbares aus den Auswärtspar­tien zu verze­ich­nen war. Da Fut­ter­lieb, Möller, Kinzi­lo und Starke krankheits­be­d­ingt aus­fie­len, reis­ten die Seestädter mit geschwächtem Rück­raum und ohne Kreis­läufer an. Diese Auf­gabe über­nahm zunächst J. Grabow. Vor­gabe des Train­ers war es, die hohe Zahl tech­nis­ch­er Fehler aus der Vor­woche zu ver­mei­den, sich so teuer wie möglich zu verkaufen und Spaß am Hand­ball zu zeigen.

Im Angriff wur­den die Angriffe sehr lang gespielt, um irgendwelche Lück­en im geg­ner­ischen Abwehrboll­w­erk her­vor zutun. Immer wieder wur­den die Gäste dabei von der harten Spiel­weise des Geg­n­ers gestoppt. Früh über­nah­men Madaus und Marschke als einzige Rück­raum­schützen die Ver­ant­wor­tung und erziel­ten wichtige Tore. Über die Spiel­stände 1:0, 3:1 und 5:4 (12. Minute) blieben die Gäste dem Favoriten auf den Fersen. Der Geg­n­er fand immer wieder den Kreis­läufer oder spielte den Ball sauber bis auf die Außen­po­si­tio­nen durch. Gle­ich­es gelang den Black­Bulls auf der anderen Seite nicht. Abspielfehler sorgten dafür, dass der Geg­n­er viele ein­fache Tore im Tem­poge­gen­stoß war­fen und sich allmäh­lich abset­zten (8:4 14. Minute). Doch mit einem sich steigern­den Pidinkows­ki im Tor woll­ten sich die Gäste nicht wie so oft aus geg­ner­isch­er Halle schießen lassen und bewiesen eine tolle Moral. Der TSV gelang im Angriff über zehn Minuten kein Tor und dies wurde für eine Aufhol­jagd genutzt. Ähn­lich wie gegen MaGa kämpften sich die Seestädter Tor um Tor ran und sahen sich beim 8:8, zehn Minuten vor der Pause, wieder auf Kurs. Weit­ere Tore durch Lenk und Marschke führten zu einem 6:0‑Lauf und zu ein­er 8:10-Führung. Eine Zeit­strafe gegen Reu, sowie eine Dop­pel­man­ndeck­ung gegen Madaus und Marschke nutzte Büt­zow aber um bis zur Hal­bzeit auf 11:11 auszu­gle­ichen. Den­noch kon­nten die Black­Bulls mit den ersten 30 Minuten, beson­ders mit der Abwehrleis­tung, sehr zufrieden sein.

Viele Spiel­er glaubten nun doch an das Unmögliche, auch wenn die Kräfte in der zweit­en Hälfte zu schwinden schienen. Auch wenn in den Anfangsminuten noch dage­gen gehal­ten wer­den kon­nte, tat­en sich die Spiel­er im Angriff immer schw­er­er zu Toren zu kom­men. Die Zahl der tech­nis­chen Fehler häuften sich wieder und auch die Abschlüsse waren zunehmend unvor­bere­it­eter. Eiskalt wur­den die Gegen­stöße durch Büt­zow ein­geleit­et und ver­wan­delt. Auch eine Auszeit beim Stand von 15:12 kon­nte dies nicht ver­hin­dern. Über die Spiel­stände 18:13, 20:14 und 23:15 (53. Minute) war nun ein Klasse­nun­ter­schied auf dem Feld fest­stell­bar. Auf­grund des Spiel­standes erhiel­ten viele A‑Jugendspielerin der zweit­en Hälfte noch ihre Ein­satzzeit und sam­melten weit­er Wet­tkampfer­fahrun­gen, kon­nten der Spiel­weise des Geg­n­ers aber nicht viel ent­ge­genset­zen. Das Spiel wurde beim Stand von 27:18 am Ende abgepfiffen.

Auch wenn die Nieder­lage am Ende sehr deut­lich ist, kann die Mannschaft über weite Streck­en der Par­tie, unter den Bedin­gun­gen, mit ihrer Leis­tung zufrieden sein. Von den vie­len Tem­poge­gen­stößen des Geg­n­ers abge­se­hen, zeigten die Black­Bulls im Posi­tion­san­griff, dass sie dur­chaus dage­gen­hal­ten kon­nten. Am kom­menden Son­ntag ste­ht mit der zweit­en Vertre­tung des Güstrow­er HV das vierte Auswärtsspiel in Folge an. Hier soll endlich wieder gepunk­tet werden.

für den PSV spiel­ten: Pidinkows­ki, M. Grabow (Tor), J. Grabow 2, Madaus 2+2, Lenk 3, M. Waack, Reu 1, Marschke 7, J. Waack, Palasti, Geis­er, Bache 1

Strafwürfe: Büt­zow 14, Plau 23

Zeit­strafen: Büt­zow 5, Plau 2

Zuschauer: 100