Ungeschlagen in heimischer Hölle
2 min
26. Jan. 2020
Steffen Humboldt
Am vergangenen Samstag hieß es wieder „Game Day“ in der Klüschenberghölle. Der Gegner unserer BlackBulls war die Männermannschaft aus Crivitz. Momentan als 4. Platz und somit Tabellennachbar angesiedelt, sollte ein spannendes Spiel auf Augenhöhe angedacht sein. Dem wurde auch gerecht und die Seestädter durchlebten zwei verschiedene „Welten“.
Mit der Marschrute die Leistungskurve der BlackBulls wieder nach oben klettern zu lassen und die eigene Stärke auf die Platte zu bringen, starteten unsere Männer erfolgreich und vorerst nach Plan in die erste Halbzeit. Leicht geschwächt durch den momentan starken Marschke fanden alle Männer auf der Bank und Platte Ihren Platz. Das Trainergespann konnte aus den vollen schöpfen. So gingen die BlackBulls nach wenigen Minuten durch einen verwandelten 7 m in Führung. Das Spiel gestaltete sich wie es zu erwarten war. Der Gegner spielte auf Augenhöhe und 25 Minuten war ein ausgeglichenes Spiel mit Höhen und Tiefen aus Sicht unserer Männer zu verzeichnen. Sie behielten in dieser Zeit zwar immer wieder die Führung, erarbeiteten sich aber nur einen knappen 2 Tore Vorsprung über die Spielstände 4:2, 9:7 und 14:12. Die Seestädter bekamen teilweise zu einfache Tore aus dem Rückraum und auch leider dann nach gutem Deckungsverhalten mit Zeitspiel den unglücklichen Treffer obendrein. Technische Fehler und der Abschluss untermalten wiederum auch die bis hier geringe Führung, die weit mehr besser sein hätte müssen. In den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit mussten unsere Männer dann sogar dem Gegner hinterherlaufen, der ab hier das Spiel drehte und mit einem 0:3 Lauf in Führung (14:15) ging. Den Abstand konnte der Gegner sichern und somit trennten sich beide Mannschaften zur Halbzeit mit einem 16:17, dass mit der eigenen Vorgabe von 12 Gegentoren und Führung nicht zu akzeptieren war vom Trainergespann. Eine Lösung musste schnell her.
Die zweite Halbzeit sollte nun anders Laufen, besser Laufen und so wurde in der Kabine auf die Schwachstellen zum Gegner und die Vorgaben der eigenen Stärken auf Durchführung appelliert. Die Taktik wurde auf 6:0 und schnelles Spiel in der zweiten Welle umgestellt. Eine andere Welt tat sich auf. Der Gast konnte noch 5 Minuten seine Führung behaupten, bis die BlackBulls nun endlich aus sich herauskamen und das Spiel in der 37 Minute (21:20) wieder an sich rissen. Körpersprache, Biss und Kampf war nun auf der Platte zu erkennen. Im Quartett fasten sich Lenk, Reu, Madaus und Futterlieb ein Herz und übernahmen Verantwortung im Abschluss mit Toren und soliden Leistung in der Deckung. So belohnten sich die Seestädter endlich mal für die erarbeiteten Bälle mit den Spielständen 23:21, 26:22 und 29:26. Eine Herausstellung mit Rot nach drei mal 2 Minuten beim Gegner eröffnete den BlackBulls einen finalen Abschluss über einen 4:0 Lauf in den letzten Minuten zum Endstand 33:26. Die „Festung“ Klüschenberghölle bleibt somit weiter bestehen und die 2 Punkte in der Seestadt Plau.
Ein 16:17 in der ersten Halbzeit und ein 17:9 in der zweiten Halbzeit definierten an diesem Tag zwei verschiedene Welten. Zum mangelnden Abschluss vorne und Unaufmerksamkeiten hinten nach eigentlich schon gewonnen Deckungsspiel war der kämpferische Anteil, die Geschlossenheit und kleine taktische Raffinesse der Erfolg an diesem Abend.
Einen kleinen Schreck bzw. Bedenken gab es leider Mitte der ersten Halbzeit, als Möller einen Schlag auf die Nase einstecken und verletzungsbedingt ausscheiden musste. Wir wünschen ihm gute Besserung. Wir bedanken uns auch wieder bei unseren treuen Fans, die wieder mal lautstark hinter dem Team standen und das Erlebnis in der Halle unvergesslich machten.
Für den PSV spielten: Pidinkowski (Tor), Grabow (Tor), Futterlieb 6, Madaus (6+2), Lenk 8, Waack M. 1, Möller 5, Kinzilo 2, Reu 3, Waack J., Bache, Palasti, Schlinke; Richter, Humboldt, Geiser
Strafwürfe: Crivitz 1⁄2, Plau 2⁄3
Zeitstrafen: Crivitz 6, Plau 3
Fans: 150