Ungefährdeter Heimsieg der BlackBulls
2 min
08. Dez. 2019
Tom Pidinkowski
Am vergangenen Samstag ging der Heimspielmarathon der Männermannschaft in die nächste Runde. Gegner an diesem Spieltag war der VfL Neukloster. Das Auswärtsspiel gewannen die BlackBulls im September denkbar knapp mit 19:20, sodass die Mannschaft um Marcel Möller von einer ausgeglichenen Partie ausging.
Doch früh zeigte sich ein anderes Bild auf dem Parkett. Die Hausherren begannen mit viel Druck und legten einen fulminanten Blitzstart hin, den der Gegner früh mit einer Auszeit entgegenwirken musste (5:1, 8. Minute). Besonders Reu verstand es in der Anfangsphase die Lücken in der gegnerischen Abwehr für sich zu nutzen. Auch Madaus, der wieder am Kreis begann, stellte gute Sperren und brachte seine Nebenmänner in gute Wurfpositionen. Doch auch die Auszeit fruchtete auf gegnerischer Seite nicht. Einfallslos und ohne Bewegung gestalteten die Gäste ihre Angriffe. Auch der individuell starke Spielmacher konnte über die gesamte erste Hälfte hervorragend in Schach gehalten werden. Die Abwehr schien nahezu unüberwindbar (12:2, 21. Minute). Dieser Klassenunterschied nutzte der Trainer aus und wechselte auf mehreren Positionen durch. Die hohe Führung erlaubte es den A‑Jugendspielern weitere Erfahrungen im Erwachsenenbereich zu sammeln. Doch teilweise litt der Spielfluss darunter und die Abschlüsse wurden zunehmend unvorbereiteter. Das nutzte der VfL aus und konnte bis zur Halbzeit ein wenig Ergebniskosmetik betreiben (14:6). Auch wenn es ein paar lange Gesichter in der Kabine gab, lobte Möller die Mannschaft für die starke Deckungsarbeit und relativierte den leichten Einbruch in den letzten zehn Minuten. Aus der guten Abwehrleistung heraus sollte der Angriff in Hälfte zwei wieder zu alter Stärke finden.
Auch über weite Strecken der zweiten Hälfte zeigte sich die Abwehr als Bollwerk. Kreisanspiele wurden verhindert und auch im 1 vs. 1‑Verhalten machten die BlackBulls eine gute Figur. Im Angriff setzten Marschke und Futterlieb aus der zweiten Reihe weiter Akzente und bescherten dem Gästekeeper Kopfzerbrechen (22:10, 50. Minute). Jedoch verlagerte sich die Offensive zu sehr in die Mitte, sodass die Außen hätten besser einbezogen werden können. Auch nahm die Spielhärte in der zweiten Halbzeit aufgrund des Spielstandes unnötig zu, sodass es hier einige unschöne Situationen zu verzeichnen gab. Hier hätte es auf beiden Seiten früher Zeitstrafen geben dürfen. Doch wie in Hälfte eins konnte die Konzentration in den letzten Minuten nicht konstant hoch gehalten werden. Wieder führten viele Auswechselungen zu einem Spielabriss und die Gäste konnten nun durch Schawaller und Kusserow einfache Tore verbuchen. Das unspektakuläre Spiel endete dann doch noch mit einem Hammer, als Marschke den letzten Freiwurf ins Tor nagelte und den 24:18-Erfolg perfekt machte.
Auch wenn die zweite Hälfte am Ende sogar mit 10:12 verloren ging, zeigte sich die Abwehr der BlackBulls über weite Strecken konstant und war Grundlage dieses Heimerfolges. In einer von Beginn an einseitigen Partie dominierte der Plauer SV und bleibt weiter in eigener Halle ungeschlagen. Die Serie könnte jedoch am 21.12. reißen, denn mit dem Bad Doberaner SV reist nicht nur ein anderes Kaliber, sondern vielmehr der Tabellenführer der MV-Liga in die Seestadt. Im Pokalachtelfinale sollen aber keine vorweihnachtlichen Geschenke verteilt werden, sodass die BlackBulls dem Gegner möglichst lange Paroli bieten wollen.
für den PSV spielten: Pidinkowski, Grabow, M. (Tor), Futterlieb 5, Günther, Geiser, Grabow, J., Madaus 1+2, Lenk 2, Waack 3, Kinzilo, Reu 4, Marschke 7, Bache, Palasti
Strafwürfe: Plau: 3⁄4, Neukloster 4⁄6
Zeitstrafen: Plau 2, Neukloster 2
Fans: 180