SeaB­ulls der mJB1 ver­spie­len sieben Tore Führung und zahlen Lehrgeld in der OOS

2 min

26. Sept. 2021

Raimo Schwabe

SeaBulls mJB1 gegen SG NARVA Berlin
SeaBulls mJB1 gegen SG NARVA Berlin

Ein Wech­sel­bad der Gefüh­le erlebten Spiel­er und Fans des Plauer SV beim Lig­aspiel der mJB1 in der Oberli­ga Ost­see-Spree am ver­gan­genen Sonnabend. Ein­er klaren Führung, zwis­chen­zeitlich sog­ar mit sieben Toren, fol­gte eine Spiel­wende in Hal­bzeit zwei und damit ein­herge­hend sog­ar eine klare Nieder­lage gegen den ver­meintlichen Staffelfa­voriten SG NAR­VA Berlin. 

Über das Auftreten der Gäste aus Berlin staunten die zahlre­ichen Zuschauer nicht schlecht. Mit ein­er Man­ndeck­ung ab der Mit­tellinie, woll­ten sie den Gast­ge­ber über­raschen und die Spielini­tia­tive übernehmen. Dieses Vorhaben ging zunächst gründlich daneben. So ver­standen es die PSV Jungs mit großer Lauf­bere­itschaft und gutem Spielver­ständ­nis immer wieder, sich in Szene zu set­zen und gute Tor­chan­cen zu erspie­len. Über die Spiel­stände von 3:0 und 5:2 war mit dem 7:3 durch Michel Mark­hoff in der 10. Minute der Grund­stein für einen gelun­genen Start gelegt. Anbei ein­mal mehr ein gut aufgelegter Max­i­m­il­ian Giede im Plauer Tor. Auch in der Fol­gezeit hat­ten die SeaB­ulls alles im Griff und nutzten in ein­er Tem­po schar­fen und Kör­p­er beton­ten Par­tie zumeist die sich bietenden Chan­cen. Das Resul­tat war in der 22. Minute eine zwis­chen­zeitliche 15:8 Führung. Doch eine Zeit­strafe gegen Jannes Hof­mann und drei vergebene Angriffe, brachte die SG noch vor der Pause mit einem 3:0 Lauf zurück in die Par­tie, Hal­bzeit­stand 15:11.

Dieses Momen­tum nutzten die Gäste gle­ich zu Beginn der zweit­en Spiel­hälfte aus. Eine weit­ere Zeit­strafe gegen Hof­mann, ließ den Vor­sprung weit­er schmelzen und die Gäste beim 16:17 in der 31. Minute erst­ma­lig in Führung gehen. So wurde bin­nen zehn Minuten eine sieben Tore Führung ver­spielt und das Spiel begann qua­si bei Null. Ab hier drück­te der Favorit mit Tem­po und sein­er 3:2:1 Abwehr der Par­tie den Stem­pel auf. Plau im Bemühen im Spiel zu bleiben, kassierte zum Teil unnötige Zeit­strafen und zudem auch noch eine rote Karte nach drei Mal zwei Minuten gegen Mark­hoff. Ins­beson­dere das per­ma­nente Unterzahlspiel in Spiel­hälfte zwei, wobei ein zu klares Ungle­ichgewicht bezüglich Zeit­strafen und Strafwürfe unverkennbar ist, ver­hin­derte aus Plauer Sicht ein besseres Ergeb­nis. So ran­nte der Gast­ge­ber for­t­an einem Rück­stand hin­ter­her (20:21, 21:23), kämpfte aber ein­drucksvoll. Beim 21:26 schien eine Vorentschei­dung gefall­en. Doch ein über­hartes Foul der Gäste gegen Schwabe hat­te eine direk­te rote Karte zur Folge und bot dem Gast­ge­ber nochmal ein Überzahlspiel. Mehr als der 24:27 (42. Minute) Anschlusstr­e­f­fer gelang jedoch nicht. Am Ende unter­la­gen die SeaB­ulls vom Plauer SV der SG aus Berlin mit 26:32 etwas zu hoch und mussten in der neuen Liga Lehrgeld bezahlen.

Eine starke erste Spiel­hälfte hat am Ende nicht gere­icht, um in die Nähe der Punk­te zu kom­men. Erst Recht nicht gegen einen ambi­tion­ierten Geg­n­er wie NAR­VA Berlin, der in der Rel­e­ga­tion nur ganz knapp den Auf­stieg in die Region­al­li­ga ver­passt hat. Mit dem VfL Licht­en­rade und dem VfL Pots­dam 2 erwarten die PSV Jungs in den näch­sten bei­den Auswärtsspie­len zwei Mannschaften auf Augen­höhe. Darauf gilt der Fokus, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. 

Plauer SV: Giede (Tor), Brand (Tor), Kruse, Schlewin­s­ki, Müller (5), Weinelt (3), Radloff, L. Hof­mann (4), Gentzsch, Schwabe (1), Mark­hoff (5), J. Hof­mann (6), Lang­mann (1), Baark (1)

Zeit­strafen: Plau 7x+rote Karte und Berlin 2x+rote Karte

7‑Meter: Plau 2 und Berlin 6