SeaBulls der mJB ohne Fortuna zur unglücklichen 21:22 Heimniederlage
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17. Okt. 2022
Raimo Schwabe
Ein äußerst aufreibendes und intensives Spiel erlebten Zuschauer und Fans im Punktspiel der mJB in der Oberliga Ostsee-Spree letztes Wochenende in der Klüschenberghalle. Mit dem Gastgeber Plauer SV und dem HSV Wildau begegneten sich nicht nur zwei Tabellennachbarn sondern zugleich zwei Mannschaften, die auf Augenhöhe spielten. Das glücklichere Ende hatte an diesem Tag der Gast aus Brandenburg.
Die Vorzeichen für die Partie waren auf beiden Seiten in etwa identisch. Der Gegner, mit nur acht Spielern angereist, stand zwar einem numerisch überlegenen Gastgeber gegenüber, der seinerseits auf Grund von Krankheit und Ferien zuletzt jedoch nur wenig trainieren konnte und über weite Strecken der Partie nie so richtig zu seinem Spiel fand. Dem durchschlagskräftigen Rückraum des Ligakontrahenten begegneten die SeaBulls vom PSV zunächst mit einer offensiven 3:2:1 Formation in der Abwehr. Während Abwehr und insbesondere Maximilian Giede im Tor harmonierten, hatten es die Seestädter besonders im Angriff schwer, Chancen zu kreieren und effektiv zu nutzen. So hatten die Gäste nicht nur einen besseren Start (1:2, 3:4), sondern lagen über weite Strecken der ersten Spielhälfte zumeist knapp in Führung. Lediglich beim 6:5 in der 12. Minute, schien die Partie zu kippen. Doch ohne Fortuna im Bunde, war das die einzige Führung in der gesamten Partie. Höhepunkt einer sehr durchwachsenen ersten Spielhälfte waren zwei Zeitstrafen gegen Gentzsch und Schwabe in der 20. Spielminute und einem daraus folgendem Unterzahlspiel. Die Unparteiischen vom HVMV interpretierten zwei Aktionen (Abstand, Ball wegwerfen) als nicht Regelkonform und zeigten in dieser Situation wenig Fingerspitzengefühl. Die Gäste nutzten diesen Vorteil für sich aus und bauten die Führung bis auf 10:13 aus.
Wie hart jedes Tor erkämpft werden musste, zeigte Spielhälfte zwei. Hier mittlerweile mit einer defensiveren 6:0 Abwehr agierend, kauften die SeaBulls den Gästen immer mehr den Schneid in der Abwehr ab. Die Achillesferse war jedoch nach wie vor der Angriff. Einer kurzen Ergebniskosmetik (14:14), folgten viele vergebene Torchancen und ein 14:18 Rückstand (36.). Doch angefeuert vom Publikum und mit viel Eigenmotivation war die Partie beim 20:20, gut fünf Spielminuten vor Ende, wieder völlig offen. Einmal mehr in dieser Partie sollte Fortuna jedoch nicht auf Seiten des Gastgebers stehen. Neben einigen Pfostenwürfen wurden den SeaBulls gleich drei Tore weggepfiffen. Intensität, Hektik und Emotionen nahmen auch dadurch zu und kosteten der Heimmannschaft am Ende vielleicht einen Punkt. Nach vier Angriffen ohne Tor, erzielten die Gäste die 20:21 und 20:22 Führung, Endstand 21:22.
Die Enttäuschung im Plauer Lager war auf Grund des verpassten Punkterfolges groß und in weiter Runde wurde noch lange über die Schlussphase diskutiert. Einmal mehr, wie schon im letzten Auswärtsspiel bei BW 90 in Berlin, schnupperten die SeaBulls an den Punkten, standen am Ende jedoch mit leeren Händen da.
Plauer SV: Giede (Tor), Groth (Tor), Schwabe (4), Gentzsch (3), Palasti (5), Ullrich, Markhoff (6), T. Bull, Thieme (3), Swiatlak, Nasan, Steinweg, Böning, F. Bull