SeaBulls der mJA verlieren vorgezogenes Rückspiel auf der Insel Usedom trotz Leistungssteigerung relativ deutlich
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30. Okt. 2023
Raimo Schwabe

Zu einem vorgezogenen Rückspiel in der Oberliga Ostsee-Spree fuhren am vergangenen Wochenende die SeaBulls der mJA zur SG Vorpommern auf die Insel Usedom. Vier Wochen zuvor war der Meisterschaftsfavorit schon mal der Gegner und musste in der Klüschenberghalle eine bittere Niederlage einstecken.
So konnten sich die Seestädter auf einen heißen Tanz in der Pommernhalle in Ahlbeck einstellen, welchen sie über weite Strecken der Partie mit Bravour und großem Kampf meisterten. Lediglich in der Anfangsviertelstunde war noch mächtig Sand im Getriebe. Während Abwehr und beide Torhüter über den gesamten Spielverlauf eine gute Partie ablieferten, war die Offensive zunächst eine große Achillesferse im Plauer Spiel. Insbesondere die Chancenverwertung war ineffizient und gleich mehrfach wurden klare Torchancen oder Strafwürfe in dieser Anfangsphase leichtfertig vergeben. So lagen die SeaBulls in der 15. Spielminute mit 7:2 im Hintertreffen. Doch mit zunehmender Spielzeit gewöhnten sich die Seestädter an den verharzten Ball, fabrizierten deshalb auch weniger technische Fehler und wurden im Angriff effektiver, Halbzeitstand 16:8.
In der zweiten Spielhälfte entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Tempo und Intensität nahmen immens zu und die schnelle Spielanlage der Gäste aus Plau am See trug Früchte. Doch wenn man das Gefühl hatte, den Gegner wieder in Reichweite zu sehen, so beim möglichen Anschlusstreffer zum 19:15 in der 40. Minute, machte Louis Städing von der SG Vorpommern den Unterschied. So netzte er einerseits fast ein Dutzend Mal (11 Tore) erfolgreich ein, andererseits setzte er seine Nebenspieler auch immer wieder erfolgreich in Szene. Der PSV versuchte mit allen erlaubten Mitteln und insbesondere mit erfrischendem Tempohandball dagegenzuhalten, was über weite Strecken der zweiten Spielhälfte gelang. Allen voran ging Lennard Hofmann, der mit seinen acht Toren erfolgreichster Torschütze auf Plauer Seite wurde. Bis zur Schlussminute lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, wobei insbesondere die Intensität und die körperbetonte Spielweise des Gastgebers mitunter die Grenze des erlaubten überschritt. Nichtsdestotrotz blieben die SeaBulls im Spiel, wechselten fleißig durch und leisteten mit einer guten Moral und Einstellung Gegenwehr. Am Ende stand eine akzeptable 32:23 Niederlage an der Anzeigetafel. Symptomatisch für das Plauer Spiel war der vergebene Strafwurf mit dem Schlusspfiff.
Schon am kommenden Sonnabend erwartet die Zuschauer und die Fans des Plauer SV ein weiteres interessantes Spiel in der Klüschenberghalle. Gegner ist um 17.30 Uhr der LHC Cottbus. Nach den letzten Vorfällen im Heimspiel gegen NARVA Berlin steht dieses Spiel unter besonderer Beobachtung und Sicherheitsmaßnahmen.
Plauer SV: Giede (Tor), Rescher (Tor), Markhoff (2), L. Hofmann (8), Schwabe (1), Hartleb (1), Thieme, Miebs (3), Kruse, Herrmann (1), Langmann (4), J. Hofmann (3)