SeaBulls der C 1 gewinnen gegen HC Empor Rostock
2 min
22. Sept. 2019
Raimo Schwabe

Am Sonnabend wurde ein weiteres Kapitel in der ersten MV-Liga Saison der noch jungen Spielzeit bei den SeaBulls der mJC1 vom Plauer SV geschrieben. Mit dem HC Empor Rostock empfingen die Seestädter einen Gegner mit Rang und Namen, der zumindest von der Papierform her klarer Favorit war. So wollten die SeaBulls an die zuletzt gute Auswärtsleistung bei den Mecklenburger Stieren (25:32) anknüpfen und eine ordentliche Leistung abliefern.
Das gelang über die gesamte Spielzeit in beeindruckender Manier, gepaart mit Kampf, Teamgeist und spielerischen Mitteln. Ehe sich die Gäste aus der Hansestadt versahen, lagen sie mit 2:0 im Rückstand. Die vielen Zuschauer sahen fortan ein sehr abwechslungsreiches und spannendes Spiel, denn es begegneten sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Die SeaBulls versuchten zunächst mit schnellem Angriffsspiel zum Erfolg zu gelangen. Über die Spielmacher Jakob und Fynn wurde jedes Gegentor mit einer „schnellen Mitte“ beantwortet. Gegen die körperlich und athletisch überlegenen Gäste hatten es die SeaBulls insbesondere in der ersten Spielhälfte schwer, Torchancen zu kreieren. So wurden sie immer wieder gezwungen, über die Außenpositionen abzuschließen. Hier hätte es jedoch nicht besser laufen können, denn Michel (12) und Lennard (5) erwischten einen Sahne Tag und netzten munter ein. So kämpften sich die Seestädter in die Partie und bliebe dem Favoriten immer auf der Spur. Auch wenn nicht jeder Angriff der Gäste verteidigt werden konnte, stemmte sich die aufopferungsvoll kämpfende Abwehr und Maximilian im Tor gegen die Durchschlagskraft und Wurfpräzession der Hansestädter. Der Lohn waren die zwischenzeitlichen Führungen von 4:3, 6:5 und 9:7. Eine Auszeit der Gäste brachte den gewünschten Erfolg und das Spiel kippte. Unter umgedrehten Vorzeichen liefen die SeaBulls nun einem Rückstand hinter her (9:10, 11:12, 12:13) und retteten sich mit dem 13:13 in die Halbzeitpause.
Dieses Ergebnis war ohne Zweifel ein Teilerfolg. Aus Plauer Sicht galt es, in Spielhälfte zwei kein Stück nachzulassen und weiter am Limit zu spielen. Diese Vorgabe erledigten die Spieler auf dem Feld und auf der Bank mit Bravour. Der letzten Gästeführung (13:14) begegneten sie mit einer starken Abwehrleistung, wobei Jannes, Pepe, Willi und Lennard Schwerstarbeit verrichten mussten. Selbst drei verworfene Strafwürfe brachten die SeaBulls nicht aus der Spur. Im Angriff wurde noch erfolgreicher gespielt und zum Erstaunen der Zuschauer drückte der Gastgeber der Partie mehr und mehr den Stempel auf. Spätestens beim 17:14 in der 30. Minute glaubten die Jungs an eine Überraschung und legten noch eine Schippe drauf. So waren die letzten Minuten ein „Schaulaufen“. Die Gäste mittlerweile verzweifelt und uneins in ihren Reihen, liefen einen immer größeren Rückstand hinterher (20:17, 23:18, 25:19) und ergaben sich ihrem Schicksal. Plau „spielte mit der Uhr“ und jubelte am Ende nicht nur über die beiden letzten Tore von Moritz und Yannick, sondern zugleich über den sensationellen 27:23 Sieg über Empor.
Mit breiter Brust fahren die SeaBulls nächsten Sonntag nun auf die Insel Usedom zum Tabellennachbarn SG Vorpommern. Denn mit einem ausgeglichenen Punktekonto (4:4) und Platz vier sind sie endgültig in der Liga angekommen und dürfen sich auf die nächsten Spiele freuen.
mJC 1: Giede (Tor), Herrmann (1), Hartleb (1), Schwabe, Markhoff (12), J. Hofmann (6), Schulz (1), L. Hofmann (5), Kruse, Eder (1)