SeaBulls der B1 gewinnen Auftakt in der OOS gegen SG AC/Eintracht Berlin nach großem Kampf
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19. Sept. 2021
Raimo Schwabe

Einen Einstand nach Maß feierten die SeaBulls der mJB1 in ihrem ersten Heimspiel der Saison in der Oberliga Ostsee-Spree am vergangenen Sonnabend. Mit einem hart erkämpften 28:24 Heimsieg gegen die SG AC/Eintracht Berlin konnten sie ihren ersten Sieg im ersten Spiel erzielen und damit Ligatauglichkeit beweisen. Die Voraussetzungen für die Partie waren aber alles andere als optimal. Zwar war die Wechselbank der SeaBulls voll besetzt, doch mit dem Ausfall von L. Hofmann und J.-E. Agarius fehlten zwei wichtige Akteure. Hinzu kam noch die einwöchige “Trainingspause” fast aller Akteure und der Spielausfall letzte Woche in Potsdam.
Insofern hieß die Devise ordentlich in die Partie und in die neue Liga finden. Mit einer kontrollierten Spielweise wollten die SeaBulls den unbekannten Gästen begegnen und Spielkontrolle übernehmen. Doch auf beiden Seiten war eine gewisse Nervosität unverkennbar. So leisten sich beide Mannschaften in der Anfangsviertelstunde viele technische Fehler und Ballverluste, wobei der Gastgeber nichts desto trotz den besserten Start erwischte. Einer Vielzahl vergebener Angriffe folgte das 1:0 durch Fynn Schwabe. Felix Langmann und Aktivposten Joel Müller erhöhten in der 8. Minute sogar auf 3:0. Anbei ein gehaltener Strafwurf von Maximilian Giede im Tor der SeaBulls, der an diesem Tag über die volle Spielzeit mit einer starken Leistung aufwarten konnte und seiner Mannschaft den Rücken stärkte. Anbei aber auch ein Gegner, der mit zunehmender Spielzeit immer besser in die Partie fand und mit seinem schnellen Umkehrspiel und einer offensiven Abwehr zu überzeugen wusste. So war die zwischenzeitliche Führung der Seestädter bald Geschichte und über die Spielstände von 6:4 und 6:6 gingen die Gäste beim 6:7 in der 20. Minute erstmalig in Führung. Verbunden mit einem verletzungsbedingten Ausfall von Michel Markhoff, befürchteten die vielen Zuschauer nichts Gutes. Doch mit mit großem Einsatz und einer guten Abwehrarbeit kippte die Partie und die SeaBulls gingen mit einer knappen 8:7 Halbzeitführung in die Kabine.
Die zweite Spielhälfte sollte an Intensität und Tempo deutlich zunehmen und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften begegneten sich kämpferisch zunächst auf Augenhöhe. Der alleine pfeifende Unparteiische hatte dabei alle Hände voll zu tun. Einer vergebenen Torchance des Gastgebers folgte nach Wiederanpfiff postwenden der 8:8 Ausgleich. Diese Torabfolge ließ das Spiel lange Zeit offen und spannend, wobei die Gäste beim 13:14 und 14:15 (35.) selbst in Führung gingen. Auf Plauer Seite konnte nach langer Verletzungspause besonders Jannes Hofmann überzeugen, der immer wieder erfolgreich in die Lücken ging. Joel rieb sich auf der halblinken Angriffsposition mitunter zu sehr in den Zweikämpfen auf, war schlussendlich aber ein Garant für viele Tore über die linke Angriffsseite. Stimmung und Spannung stiegen in der Halle von Minute zu Minute. Erst Recht, als der PSV erneut die Partie kippte und selbst mit 17:15 in Führung ging. Eine Auszeit der Gäste versprach nur zwischenzeitlichen Erfolg (17:17), denn mit großem Einsatz, mentaler Stärke und einer besser besetzten Bank, nutzen die SeaBulls in den letzten zehn Spielminuten ihren Heimvorteil eindrucksvoll. Beim 23:20 (46. Minute) schien eine Vorentscheidung gefallen, doch mit dem 23:22 Anschlusstreffer und einer offenen Manndeckung kam die SG wieder in Schlagdistanz. Am Ende blieb es Jannes Hofmann mit seinem starken Comeback vorbehalten, den viel umjubelten 28:24 Siegtreffer zu erzielen.
Am Ende war es ein verdienter Erfolg des Plauer SV, der insbesondere kämpferisch überzeugte. Spielerische ist noch “Luft nach oben” und nur mit einer weiteren Steigerung in diesem Bereich, können die PSV Jungs gegen den Staffelfavoriten SG NARVA Berlin nächsten Sonnabend bei einem weiteren Heimspiel bestehen. Der Anpfiff des Spieles erfolgt um 17.00 Uhr in der Klüschenberghalle.
Plauer SV: Giede (Tor), Brand (Tor), Thieme, Müller (7), Radloff, Palasti (2), Schlewinski (1), Schwabe (3), Markhoff, Kruse (2), Hofmann (7), Langmann (1), Barke, Weinelt (5)