SeaBulls der A‑Jugend nach Heimsieg gegen Doberan weiter im Medaillenrennen
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19. März 2023
Raimo Schwabe

Mit einer sich stetig und ständig steigenden Leistungssteigerung in der Finalrunde um die Landesmeisterschaft, haben es die SeaBulls der mJA endlich geschafft, die ersten zwei Punkte einzufahren. Mit drei Siegen und einer Niederlage waren sie nämlich durchaus ambitioniert in die Endrunde gestartet, mussten nach der Auswärtsklatsche in Doberan (39:21) und der unglücklichen Heimniederlage gegen Neustreltitz (32:34) aber anerkennen, dass die Gegner der Oststaffel ein anderes Kaliber sind.
Nun kam es am vergangenen Wochenende bereits zum Rückspiel gegen Ligakontrahent Bad Doberaner SV, wobei auf Grund der Hinspielniederlage die Rollen klar verteilt waren und die Seestädter nur Außenseiter waren. Paroli bieten und ein gutes Spiel machen waren die Zielsetzungen. Doch was die A‑Jungs ihren Zuschauern und Fans boten, war eindrucksvoll und überzeugend, auch wenn die Anfangsviertelstunde den Gästen aus Doberan gehörte. Eine 1:0 und 2:1 Führung der Seestädter durch Tast glichen sie aus, um selber in Führung zu gehen (3:4). Der Dynamik und Durschlagskraft des Gegners, die jeden Fehlpass mit schnellem Umkehrspiel bestraften, begegneten die SeaBulls über die gesamte Spielzeit mit einer offensiven Abwehr. Abstimmungsprobleme und zu spätes heraustreten hatten jedoch zur Folge, dass diese Abwehrformation nur bedingt funktionierte und die Gäste immer wieder zu einfachen Toren über den Rückraum kamen. Da auch der Angriff Probleme hatte, gegen das Abwehrbollwerk der Gäste und deren 5:1 Formation Chancen zu kreieren, war es nur logisch, dass der Favorit das Spielgeschehen bestimmte und nach gut zwanzig Spielminuten mit 7:11 in Führung lag. Ein Dreierwechsel mit Markhoff, Schwabe und Herrmann belebte nochmal das Angriffsspiel der SeaBulls und hielt den Gegner in Schlagdistanz, Halbzeitergebnis 13:15.
Der Halbzeitstand war bereits der Beginn einer unglaublichen Serie. Denn was ein glänzend aufgelegter Giede im PSV Tor, Rescher als etatmäßiger Torhüter war krank, zusammen mit seinen Vorderleuten auf die Platte brachte, war in der Anfangsviertelstunde überragend. So harmonierten Angriff, Abwehr und Kampfgeist nahezu perfekt. Weinelt vertrat auf Rückraummitte Kruse immer erfolgreicher und brachte seine Nebenleute trotz einiger Abstimmungsprobleme gut ins Spiel. Einmal mehr waren es die Hofmann Zwillinge, die kämpferisch und spielerisch überzeugten und trotz harter Attacken immer wieder in die Zweikämpfe gingen. So spielte sich der Gastgeber, angefeuert vom Publikum, in einen Rausch und hielt fünfzehn Minuten lang seinen Kasten sauber. Ein 10:0 Lauf kippte die Partie und eine Viertelstunde vor Spielende (45.) lag der PSV sensationell mit 22:15 in Führung. In der Crunchtime verwalteten die SeaBulls mit Geschick und Fortuna ihren Vorsprung und ließen die Gäste nie dichter als vier Tore rankommen. Im Gegenteil, mit dem Mute der Verzweiflung setzten der Favorit aus Doberan nochmal alles auf eine Karte, musste am Ende aber neidlos anerkennen, dass Willen und Motivation auf Plauer Seite Berge versetzen kann. Mit dem letzten Tor zum 30:22 von Langmann wurde eine aus Plauer Sicht schon sensationell anmutende zwei Spielhälfte erfolgreich beendet.
Mit diesem Sieg sind die SeaBulls wieder im Medaillenrennen und können schon nächste Woche in Neustrelitz Widergutmachung für die knappe Hinspielniederlage betreiben.
Plauer SV: Giede (Tor), Grabow (Tor), Markhoff (6), Weinelt (5), Schwabe (1), Langmann (4), J. Hofmann (4), Herrmann (3), Hartleb (1), Tast (2), L. Hofmann (4)