Ritt auf der Rasierklinge endet für SeaB­ulls der mJA erneut Remis

2 min

17. Sept. 2023

Raimo Schwabe

PSV vs. BW 90 mJA Maximilian Giede - Foto Thomas Zenker
PSV vs. BW 90 mJA Maximilian Giede - Foto Thomas Zenker

Ein­mal mehr boten die SeaB­ulls der mJA vom Plauer SV im ersten Heim­spiel in der Oberli­ga Ost­see-Spree ein äußerst span­nen­des Match und trotzten dem Favoriten BW 90 Berlin ein 24:24 Unentsch­ieden in der heimis­chen KLüschen­berghalle ab.

Trotz ver­gle­ich­sweisen großen Kaders, beklagte der Gast­ge­ber schon im Vor­feld der Par­tie Ver­let­zungssor­gen, resul­tierend aus dem let­zten Auswärtsspiel. So waren Lang­mann und Hartleb angeschla­gen und Palasti erst gar nicht mit von der Par­tie. Dazu kam ab der drit­ten Spielminute noch Shoot­er Mark­hoff, der unglück­lich wegrutschte und nicht mehr spielfähig war. Mit Schwabe machte ein weit­er­er angeschla­gen­er Spiel­er das halbe Dutzend fast voll und trotz­dem entwick­elte sich ein span­nen­des und aus­geglich­enes Spiel, welch­es die gut 100 Zuschauer nicht so schnell vergessen werden. 

Gut eingestellt auf die offen­sive Gäste­ab­wehr begeg­neten die SeaB­ulls dem Tem­po­hand­ball der Blau Weißen in der ersten Spiel­hälfte mit Kampf, Ein­satz und Spiel­witz und kreierten immer wieder Tor­chan­cen. Einem 2:3 Rück­stand in der 4. Minute fol­gte ein erster Lauf und beim 10:7 (17.) set­zten sich die Haush­er­ren auf drei Tore ab. Einem Zwis­chen­spurt des Favoriten (11:11) kon­terten die PSV-Jungs mit ange­sagten Spielzü­gen und sehenswerten Toren von den Außen­po­si­tio­nen, Hal­bzeit­stand 17:13.

Während­dessen die dünne Per­son­aldecke im Rück­raum der SeaB­ulls in der ersten Spiel­hälfte noch gut kom­pen­siert wer­den kon­nte, wurde es in der zweit­en Spiel­hälfte immer prob­lema­tis­ch­er, erfol­gre­ich im Angriff zu spie­len. So bes­timmten bei­de Abwehrrei­hen mit starken Torhüter­pa­raden zuse­hends die Par­tie und die zwis­chen­zeitliche 18:13 Führung der Seestädter war mit einem Zwis­chen­spurt der Haupt­städter, zwanzig Minuten vor Spie­lende, egal­isiert (19:19). Max­i­m­il­ian Giede im Plauer Kas­ten lief dabei zu Höch­st­form auf und läutete die Schlussvier­tel­stunde ein, wobei die Schied­srichter immer mehr im Fokus standen. Fast jed­er Pfiff und jed­er Zweikampf waren enge Entschei­dun­gen, denn bei­de Mannschaften woll­ten unbe­d­ingt den Sieg. So schlug das Pen­del ein­mal zu Gun­sten der Gäste aus (20:21), dann wieder zu Gun­sten des Gast­ge­bers (22:21, 23:22), der das Unterzahlspiel in den Schlussminuten gut kom­pen­sierte. Beim 24:23 in der 59. Minute (58.40) hat­ten die Haush­er­ren die ganz große Chance, mit einem Kon­ter auf zwei Tore davonzuziehen. Lei­der wurde auch diese Chance, wie viele gute Chan­cen zuvor, vergeben und die Gäste besprachen nach ihrer let­zten Auszeit die Szener­ie. Ein Strafwurf zum leis­tungs­gerecht­en 24:24 Remis been­dete eine wilde und span­nende Schlussphase, deren Drehbuch ein­mal mehr Alfred Hitch­cock geschrieben haben könnte.

Im Plauer Lager wertet man diesen Punkt als einen weit­eren Erfolg. Auch wenn mehr möglich war, hat man angesichts der Per­son­al­lage und des ambi­tion­ierten Geg­n­ers seine Lig­atauglichkeit unter Beweis gestellt. Am kom­menden Woch­enende fahren die Seestädter ins Bran­den­bur­gis­che zum HSV Wildau, bevor in den näch­sten bei­den Heim­spie­len die Meis­ter­schafts­fa­voriten SG Vor­pom­mern und NAR­VA Berlin in der Klüschen­berghalle zu Gast sind. 

Plauer SV: Giede (Tor), Resch­er (Tor), Groth (Tor), Mark­hoff (1), L. Hof­mann (11), Schwabe (4), Hartleb, Schnei­der, Thieme (3), Miebs, Kruse, Her­rmann, J. Hof­mann (1), Tast, Lang­mann (4)