PSV SeaBulls „gewinnen“ Punkte und übernehmen Tabellenführung in der OOS
1 min
30. Jan. 2022
Raimo Schwabe

Es ist in der laufenden Saison schon alles ein bisschen „crazy“, darüber sind sich der Trainer- und Betreuerstab der mJB1 vom Plauer SV einig. Zunächst der mehr oder weniger unerwartete Aufstieg in die Oberliga Ostsee-Spree, dann das gute Abschneiden in der Vorrunde und zuletzt nun sogar die Tabellenführung verbunden mit der Finalrunde.
Obwohl noch ein Nachholspiel beim Landesrivalen Mecklenburger Stiere 2 zu absolvieren ist, der Gegner hatte das Spiel kürzlich abgesagt, ist den SeaBulls der Finalrundenplatz nicht mehr zu nehmen. Die gegebenen Umstände, verbunden mit vielen Unregelmäßigkeiten im Spiel- und im Trainingsbetrieb, werten den Saisonverlauf auf. So wurde zum Beispiel vergangenes Wochenende das Heimspiel gegen den Vfl Lichtenrade zum dritten Mal abgesagt. Über die zwei „geschenkten „Punkte, das Spiel wurde mit 2:0 Punkten für den Plauer SV gewertet, konnten sich die SeaBulls nur bedingt freuen. Viel lieber wären sie das Heimspiel angetreten und hätten auf sportlicher Ebene den Auswärtssieg auch zu Hause wiederholt. Das letzte Punktspiel ist mittlerweile zwei Monate her und war der überraschende Auswärtssieg beim Ligakrösus NARVA Berlin. Den ambitionierten Hauptstadtclub haben die SeaBulls nun überflügelt, ein schönes Zwischenergebnis.
Wie nun die Finalrunde weitergespielt wird, entscheidet die Spielkommission in den nächsten zwei Wochen. Mehrere Konstellationen sind denkbar und sicherlich abhängig von der regelmäßigen Wideraufnahme des Punktspielbetriebes. Realistisch dafür scheinen die Monate März bis Mai und damit eine Finalrunde mit den drei Erstplatzierten Mannschaften aus der anderen Staffel. Anbei mit den Füchsen Berlin und dem HSV Wildau zwei weitere Hauptstadtclubs. Komplettiert wird die Finalrunde sehr wahrscheinlich durch einen weiteren Vertreter unseres Bundeslandes, nämlich der SG Vorpommern.
So groß die Freude über die Finalrunde und den vorzeitigen Klassenerhalt auch sind, so groß ist auch die Sorge für eine angemessene Vorbereitung. In erster Linie fehlen Wettkampfpraxis und gemeinsame Trainingseinheiten. Coronabedingt hat die Mannschaft quasi seit November nicht mehr zusammen trainieren können. Darüber hinaus besteht die Gefahr, in den Winterferien nicht in die Sporthalle zu kommen. Insbesondere für die Widergenesen SeaBulls wäre das aus sportmedizinischer Sicht gefährlich. Neben dem normalen Training, gegebenenfalls auch wieder mit der gesamten Mannschaft, müssen sie langsam an die sportliche Belastung herangeführt werden.
Wohin die Reise noch geht, werden die nächsten Wochen zeigen. In jedem Fall erwartet Zuschauer und Fans eine spannende Finalrunde und eine „Zugabe“ in einer verrückten Saison.