Plauer Hand­ball-Damen glänzen mit über­raschen­der Aufhol­jagd in Rostock

3 min

26. März 2019

Maria Schubert

Am ver­gan­genen Sam­stag ging es für die Plauer Damen zum Auswärtsspiel zur SG Motor Nep­tun Ros­tock. Nach­dem das let­zte Heim­spiel gegen Crivitz knapp ver­loren ging und auch das Hin­spiel gegen die Ros­tock­erin­nen in heimis­ch­er Halle mit 16:19 ver­loren wurde, woll­ten die Plauerin­nen ein Zeichen set­zen und 2 Punk­te mit nach Hause nehmen.

Lei­der war die Plauer Mannschaft an diesem Spielt­ag geschwächt. Lediglich das Torhüter-Trio war zu 100 Prozent beset­zt. So kon­nten die Plauerin­nen nur mit 7 Feld­spielerin­nen und ein­er ver­let­zten Pia Gotz­ian, als moralis­che Unter­stützung, nach Ros­tock fahren.
In anbe­tra­cht der Umstände wur­den die Torhü­terin­nen Natal­ie Lut­syuk und Christi­na Hesse zu Feld­spielerin­nen umfunktioniert.

Um 16:30 Uhr hieß es dann Anpfiff.
Das Spiel begann sehr müh­sam auf bei­den Seit­en. Erst nach 3 Minuten Spielzeit kon­nte durch Jes­si­ca Spiegel­berg das erste Tor des Spiels erzielt wer­den. In den darauf fol­gen­den 5 Minuten fand ein Tor­wech­sel zwis­chen den bei­den Mannschaften statt, sodass es nach 8 Minuten 3:3 stand. Darauf hin kon­nte zunächst keine der bei­den Mannschaften ein weit­eres Tor erzie­len. Als Jes­si­ca Spiegel­berg den ersten 7‑Meter der Plauerin­nen gegen den Pfos­ten häm­merte, machte sich Pia Gotz­ian für die Strafwürfe bere­it, um die Mannschaft trotz ihrer Ver­let­zung unter­stützen zu kön­nen. Die Mannschaften befan­den sich zunächst spielerisch auf Augen­höhe und Fehler im Angriff­spiel bei­der Seit­en waren zu beobacht­en. Doch in der 14. Minute blüht­en die Ros­tock­erin­nen plöt­zlich auf und set­zen sich mit Spiel­stän­den von 4:3, 6:4, 8:4, 10:5 immer weit­er ab. Dies war dem Angriff­spiel der Plauerin­nen zu schulden, denn durch Unkonzen­tri­ertheit ließen sie sich von den Ros­tock­er Damen die Bälle weg­nehmen und diese ver­wan­del­ten die Ball­gewinne in Kon­ter­tore. Mit einem Spiel­stand von 14:10 ging es in die Halbzeitpause.

In der Kabine kam die klare Ansage: Hier ist noch nichts ver­loren!“ Die Plauer Damen soll­ten sich wieder mehr konzen­tri­eren, im Angriff in die Lück­en stoßen und sich nicht mehr so leicht die Bälle abnehmen lassen. Dem Abwehrspiel der Plauer Damen war nichts hinzuzufü­gen. Die Abwehr stand sou­verän und die Bälle, die aus dem Rück­raum zum Tor gelan­gen kon­nten, wur­den durch Torhü­terin Lau­ra Lasanske her­aus­ge­fis­cht. Lediglich über die linke Außen­spielerin der Ros­tock­er Damen gelangten Bälle aus dem Spiel ins Tor.

Der Start der 2. Hal­bzeit war nicht zufrieden­stel­lend. Kurz­er­hand set­zten sich die Ros­tock­er Damen auf 17:11 ab. Diesen Vor­sprung baut­en sie weit­er aus und kon­nten sich in der 47. Minute mit einem Spiel­stand von 24:16 fast sich­er sein, dieses Spiel zu gewin­nen. Doch in den Schlussminuten passierte etwas, wom­it wohl an dem heuti­gen Spielt­ag nie­mand mehr gerech­net hätte. Die Plauerin­nen dreht­en noch ein­mal auf. Sie ver­sucht­en mit aller Macht zum Tor zu gelan­gen und holten, auf­grund des teil­weise aggres­siv­en Abwehrver­hal­tens der Ros­tock­er Damen, einen Strafwurf nach dem anderen her­aus. Diese 7‑Meter Chan­cen net­zte Pia Gotz­ian mit Bravour ein. Tor um Tor kamen die Plauerin­nen immer weit­er her­an. So stand es in der 59. Minute lediglich noch 25:24 für die Gast­ge­berin­nen. Nach­dem die Ros­tock­er Bank noch eine let­zte Auszeit anforderte, machte Train­er Frank Hard­er den Plauerin­nen noch ein­mal Mut das Aus­gle­ich­tor zu erzie­len. Lei­der sollte es am Ende nicht sein und die Plauerin­nen mussten sich mit einem Tor geschla­gen geben. Aber schlussendlich hätte wohl nie­mand eine solch brisante Aufhol­jagd erwartet. In den let­zten 13 Minuten des Spiels net­zten die Plauerin­nen ganze 8x ein, während die Ros­tock­erin­nen nur 1 Tor erzie­len konnten.

Faz­it:
Trotz eines geschwächt­en Kaders kon­nten die Plauerin­nen beweisen, dass sie eine starke Mannschaft sind. Als das Spiel schon so gut wie ver­loren schien, hat jede Spielerin bis zum bit­teren Ende weit­er gekämpft. Auch wenn am Ende eine knappe Nieder­lage zu Buche geschrieben wer­den musste, ist an diesem Tag jede Spielerin mit einem Lächeln nach Hause gefahren.

Am kom­menden Sam­stag bestre­it­en die Plauer Damen ihr let­ztes Saison­spiel gegen die Damen der TSG Wittenburg.

Es spiel­ten: Lasanske (Tor), Hesse, Weber (2), Storm, Hirche (4), Hei­den (3), Gotz­ian (6), Spiegel­berg (7), Bache (2), Lutsyuk

7‑Meter:
Ros­tock 24
Plau 67

Zeit­strafen:
Ros­tock 2