Mit kämpferisch­er Team­leis­tung zum his­torischen Auswärtssieg

3 min

24. Apr. 2022

Tom Pidinkowski

jubelnde BlackBulls nach Auswärtserfolg
jubelnde BlackBulls nach Auswärtserfolg

Die Platzierungsspiele in der Ver­band­sli­ga Män­ner sind weit­er voll im Gange. So reis­ten die Black­Bulls des Plauer SV, nach eini­gen erfol­glosen Wochen, zum wohl schw­er­sten Auswärtsspiel der Sai­son nach Büt­zow. Nicht nur, dass der let­zte Auswärtssieg über fünf Monate her ist, son­dern hat man in der Ver­gan­gen­heit auch herbe Klatschen in Büt­zow ein­steck­en müssen. Ersatzgeschwächt (Aus­fälle Madaus, Lenk, Marschke, Bache und Langzeitver­let­zte Starke und Grabow J.) nahm man den Fight jedoch an. 

Kämpferisch und bis­sig zeigten sich die Gäste von Minute 1. Mit ein­er 3:2:1‑Abwehr, die jüngst noch einige Baustellen aufzeigte, gelan­gen früh viele Ball­gewinne und mit gesun­der Härte bot man dem kör­per­lich über­lege­nen Haush­er­ren ordentlich Paroli. Die TSV, auf dem falschen Fuß erwis­cht, hat­te dadurch Prob­leme ins Spiel zu find­en. Zwei vergebene Strafwürfe und wenig Ideen im Angriff sorgten für den, aus Plauer Sicht erfreulichen, Fehlstart. Agiler und tre­ff­sicher­er zeigten sich hinge­gen die Black­Bulls und gin­gen schnell durch Tore von Jan­tke, Geis­er und M. Waack mit 0:5 (4. Minute) in Führung. Die tak­tis­che Vor­gabe ging voll auf, sodass Büt­zow erst in der 12. Spielminute zu seinem ersten Tor kam. Kurze Zeit später feierte wiederum Neuzu­gang Mar­cus Witt sein erstes Tor. Nach­dem Mar­cus bis 2020 in Dem­min spielte, zog es ihn aus pri­vat­en Grün­den nach Mal­chow. Nach zwei­jähriger Absti­nenz und wiederkehren­der Lust auf Hand­ball kam der Kon­takt zu den Black­Bulls zus­tande und nun absolvierte er sein erstes Spiel für den Plauer SV. Die Black­Bulls hat­ten mit fortschre­i­t­en­der Spielzeit aber auch zunehmend Prob­leme die kör­per­be­tonte Abwehrrei­he des Geg­n­ers zu über­winden. Der Rück­raum hat­te Mühe sich im 1vs1 durchzuset­zen und die Mannschaft musste viel Kraft investieren, um let­ztlich zum Tor­erfolg zu kom­men. Der Ball wurde dabei ein ums andere mal auf die Außen­po­si­tio­nen erfol­gre­ich durchge­spielt, jedoch scheit­erten die Schützen oft­mals am gut aufgelegten Keep­er, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Und das Pol­ster schmolz allmäh­lich. Über die Spiel­stände 2:6, 4:7 und 7:8 (24. Minute) war die TSV kurz davor das Spiel zu drehen. Bal­lver­luste im Angriff und eine zu offen­sive 3:2:1‑Abwehr luden den Geg­n­er zu ein­fachen Umkehrtoren ein. Diese ein­fachen Tore fehlen den Seestädter nahezu über die gesamte Spielzeit. So wur­den die Angriffe weit­er aufopfer­ungsvoll gestal­tet und beson­ders F. Geis­er ging wieder ein­mal dahin wo es weh tut, um einzunet­zen. Mit weit­eren Toren von Reu, Witt und R. Waack kon­nten sich die Gäste bis zur Hal­bzeit doch wieder etwas ein­net­zten und erfreuten sich let­ztlich am 8:13- Halbzeitstand. 

Doch zu viel Euphorie ließ Train­er­spiel­er Reu in der Kabine nicht aufkom­men und appel­lierte, den Fokus nicht zu ver­lieren und beson­ders die Phase nach Wieder­anpfiff konzen­tri­ert zu gestal­ten. Dabei fan­den aber auch viele lobende Worte für die starke Leis­tung der 1. Hal­bzeit Platz in der Kabi­ne­nansprache. Nach dem Anpfiff set­zten Geis­er, Jan­tke und R. Waack im Gegen­stoß weit­er Akzente und die Mannschaft kam gut rein. Auch wenn die ein oder andere Zeit­strafe kassiert wurde, war es wichtig sich der Spiel­weise der TSV nicht zu beu­gen, son­dern sich mit allen Mit­teln dage­gen­zustem­men. Aber auch der Geg­n­er dez­imierte sich in der zweit­en Hälfte immer mal wieder, sodass das keine wirk­lichen Überzahlsi­t­u­a­tio­nen her­aus­ge­spielt wer­den kon­nten. Eben­so hat­te die Mannschaft mit Pidinkows­ki im Tor einen starken Rück­halt. Mit eini­gen sehenswerten Fuß­pa­raden kratze dieser die Bälle aus den Eck­en her­aus und ern­tete am Ende viel Lob von allen Seit­en. Über die Spiel­stände 9:14, 10:16, 13:18 und 15:19 (43. Minute) wurde der Vor­sprung zwar ver­wal­tet, jedoch war der Sieg lange nicht in trock­e­nen Tüch­ern. Doch ließen die Haush­er­ren weit­er Fed­ern: ein weit­er­er vergeben­er Strafwurf und eine erneute Dez­imierung ließen nicht wirk­lich das Gefühl eines Come­backs aufkom­men. Auch nutzen die Gäste diese Phase um sich wieder auf sieben Tore (15:22 abzuset­zen). Lange Plauer Angriffe und wenig Torge­fahr in den Schlussminuten sorgten am Ende für den sou­verä­nen 17:25-Auswärtssieg. Kein­er war sich sich­er, ob über­haupt jemals ein Punk­t­gewinn in Büt­zow einge­fahren wurde und so richtig glaubte auch kein­er vor dem Spiel daran, dass dies heute gelin­gen sollte. 

So gehen die Black­Bulls seit Jan­u­ar mal wieder als Sieger von der Plat­te und been­den die Neg­a­tivserie von vier sieglosen Spie­len. Ein toller Ein­stand für Mar­cus (3 Tore) und der erste Sieg unter Betreuerin San­dra. Bere­its am näch­sten Sam­stag find­et das Rück­spiel in der Klüschen­berghölle, um 18 Uhr, statt, zu dem die Black­Bulls her­zlichst einladen. 

Für den PSV spiel­ten: Pidinkows­ki, Grabow M. (Tor), Witt 3, Waack M. 2, Reu 1, Waack J. (1), Palasti 1, Geis­er F. (7), Waack R. (2), Karst, Jan­tke (2+4), Rode (2)

Strafwürfe: TSV Büt­zow: 36, Plauer SV 4/4

Zeit­strafen: TSV Büt­zow 5, Plauer SV 4

Zuschauer: 100