Licht und Schat­ten in Bützow

4 min

02. März 2019

Tom Pidinkowski

Die Turnierserie der F‑Mix-Hand­baller des Plauer SV ist im vollen Gange, sodass kür­zlich das zweitjüng­ste Hand­ball­team der Seestädter am 20.01 und am 24.02. nach Büt­zow reiste, um sich mit Gle­ichal­tri­gen aus der Umge­bung zu messen.

Am 20.01. hießen die Geg­n­er TSV Büt­zow Mix, SG Banzkow-Leezen und Parchimer SV. Im ersten Spiel gegen die Mix-Mannschaft des Gast­ge­bers pari­erten Angi in der ersten und Maria in der zweit­en Hälfte viele Bälle und gaben der Mannschaft den wichti­gen Rück­halt. Ange­führt von den Leitwölfen der Mannschaft Phil, Adri­an und Julian ver­sucht­en die Seestädter den Bälle durch schnelle Pässe nach vorne zu tra­gen und die Lück­en zu find­en. Auch wenn noch nicht alles glatt lief und auf­grund der ver­ständlichen Ner­vosität viele Bälle ver­loren gin­gen, dominierten die Gäste doch das Spiel und kon­nten nach 20 Minuten Spielzeit die Par­tie mit 5:0 für sich entscheiden.

Im zweit­en Spiel ging es gegen den stärk­er einzuschätzen­den Geg­n­er aus Banzkow-Leezen. Dieses Mal gab Phil im Tor sein Bestes und zeigte, dass er nicht nur als Angreifer viel Poten­zial hat. Jedoch schafften es seine Mit­spiel­er nicht den Ball in den eige­nen Rei­hen zu behaupten und früh kon­nte der Geg­n­er die Bälle erobern und bes­timmte die Szener­ie. Aus einem 0:5‑Halbzeitstand steigerte sich die Mannschaft jedoch und fand in den zweit­en zehn Minuten Mit­tel den Ball ins geg­ner­ische Tor unterzubrin­gen, sodass zwar am Ende die Par­tie mit 3:7 ver­loren ging, die Train­er jedoch viel Lob für die zweite Hälfte zum Aus­druck brachten.

Im let­zten Spiel wollte die Mannschaft mit einem zweit­en Sieg die Heim­reise antreten. Gegen den Parchimer SV spiel­ten die Kinder schon in Schw­erin und man entsch­ied die Par­tie nur knapp für sich. Im Tor zeigten dieses Mal Adri­an und Angi ihr Kön­nen und gaben sich die größte Mühe keinen Ball durchzu­lassen. Auch wenn nicht jed­er Ball gehal­ten wer­den kon­nte zeigten bei­de viel Ein­satzbere­itschaft. Auch die Spiel­er auf dem Feld set­zten alles in die Waagschale, denn auch dieses Mal gestal­tete sich das Spiel auf Augen­höhe. Niklas kämpfte eifrig in der Abwehr und auch Julian schmiss sich in jeden Ball, der an ihm vor­beirollte. Auch Ali­cia, für die es der erste Wet­tkampf ihrer jun­gen Hand­bal­lka­r­riere war, gab sich größte Mühe und unter­stützte ihre Teamkam­er­aden. Am Ende kon­nte sich der Plauer SV wieder knapp durch­set­zen und sicherte sich den inof­fiziellen 2. Platz, denn vor­rangig sollen die Kinder unab­hängig von der Platzierung Spaß am Hand­ball haben und dies hat­ten aus Plauer Sicht an diesem Spielt­ag alle.

Am 24.02 reis­ten die Kinder ein zweites Mal nach Büt­zow. An diesem Spielt­ag waren die Geg­n­er TSV Büt­zow Mix, TSV Büt­zow (männlich) und die Stiere aus Schw­erin. Auch wenn die Par­tie des Vor­monats gegen die Mix-Mannschaft des Gast­ge­bers zugun­sten des Plauer SV aus­fiel, zeigte sich an diesem Mor­gen ein anderes Bild. Zwar musste auf Führungsspiel­er Phil krankheits­be­d­ingt verzichtet wer­den, dafür erhielt die Mannschaft Unter­stützung durch Philip, Emil­ia und Tobias. Mit dem Zielvorhaben alle Kinder die Möglichkeit einzuräu­men im Tor zu spie­len, wurde munter durchgewech­selt und Emil­ia und Angi standen ihre Frau zwis­chen den Pfos­ten. Im Angriff jedoch zeigten sich einige Baustellen. Die Kinder liefen sich zu wenig frei und ver­sucht­en mit lan­gen Pässen Julian im Angriff zu find­en, der jedoch häu­fig gedeckt wurde. Auch traut­en sich die Kinder selb­st zu wenig zu und ver­gaben die eine oder andere Chance zum Tor­wurf. Aus einem ent­täuschen­den 0:5‑Halbzeitstand gaben die Kinder jedoch nicht auf. Emil­ia und Philip zeigten großes Engage­ment im Rück­zugsver­hal­ten und ließen ihre Gegen­spiel­er nicht aus den Augen. Doch nicht jed­er Spiel­er ver­stand es lei­der, zwis­chen Angriff und Abwehr hin und her zu wech­seln, sodass Büt­zow sich für die Nieder­lage revanchieren kon­nte und die Par­tie mit 3:7 gewann.

Gegen die reine Jun­gen­mannschaft der TSV soll­ten die Fehler aus­gebessert wer­den. In der ersten Hälfte kon­nte Philip im Tor einige wichtige Bälle hal­ten und auch die Abwehr zeigte sich kom­pak­ter. Auch wenn der Ball noch das ein oder andere Mal auf den Fuß plump­ste bzw. auch Prellfehler unter­liefen war eine deut­liche Steigerung erkennbar. Mit einem 3:1‑Halbzeitstand sollte die Zielvor­gabe ein Sieg aus drei Spie­len“ in die Tat umge­set­zt wer­den. Doch in der zweit­en Hälfte zeigte sich lei­der ein gegen­sät­zlich­es Bild. Wieder Prob­leme den Ball auf kurze Dis­tanz zu passen, bzw. sich vom Gegen­spiel­er zu lösen ver­loren die Kinder zu schnell den Ball. Angesichts des Spielver­laufes machte sich Unmut bre­it und die Spiel­er ver­loren den Faden, sodass auch die zweite Par­tie mit 3:9 ver­loren ging.

Im let­zten Spiel gegen die Stiere mussten die Kinder zwar viel Lehrgeld zahlen, doch sollte unab­hängig vom Ergeb­nis der Ein­satz und Kampfgeist im Zen­trum ste­hen. Tobi zeigte eine tolle Leis­tung im Tor und hielt mitunter einen Strafwurf. Jedoch war der Geg­n­er in allen Belan­gen bess­er. Tech­nisch auf einem anderen Lev­el und auch vom Spielver­ständ­nis zeigten die Jun­gen aus Schw­erin eine her­vor­ra­gende Leis­tung über das gesamte Turnier gese­hen und dominierten nicht nur den Plauer SV. Als Julian in der let­zten Sekunde doch noch das Tor gelang war die Freude fast so groß, wie die eines Sieges. Auch wenn die Par­tie mit 1:20 deut­lich ver­loren ging, kon­nten die Train­er Pidinkowski/​Hesse dem Turnier viel Pos­i­tives abgewin­nen. Durch den krankheits­be­d­ingten Aus­fall mussten die Spiel­er mehr Ver­ant­wor­tung übernehmen und traut­en sich deut­lich mehr zu. Diese Sit­u­a­tion war sehr gün­stig für die Entwick­lung der Kinder.

Beim kom­menden Turnier am 17.03 in Plau begrüßen die Kinder dann die Mannschaften in eigen­er Halle. Vor den eige­nen Mut­tis und Papas sind hof­fentlich viele Kinder dabei und kämpfen dann wieder um jeden Ball.

für den Plauer SV spiel­ten in Büt­zow: Anjali Pohl, Adri­an und Julian Vooth, Emil­ia und Philip Rasch, Maria Wit­ten­meier, Tobias Freese, Niklas Hen­nings, Ali­cia Riesner