Jahresrückblick PSV/ Handball 2021
8 min
22. Dez. 2021
Raimo Schwabe
Liebe Vereinsmitglieder, Eltern, Fans und Sponsoren,
das Sportjahr 2021 stand einmal mehr im Zeichen der Pandemie. Anbei viele gesellschaftliche und sportliche Einschnitte, die erneut für die PSV Crew der Handballabteilung eine große Herausforderung waren. Mit viel Enthusiasmus, großem Engagement und vielen Ideen, haben wir auch im 96. Jahr unseres Bestehens diesen Umständen getrotzt, viele Aktionen organisiert und unser Vereinsleben interessant und abwechslungsreich gestaltet. Allen Beteiligten dafür mein herzliches Dankeschön. Nutznießer waren insbesondere auch die Krümelsportler, die Bullis, die SeaBulls und die SeaGirls unserer Abteilung, denn der Kinder- und Jugendsport liegt uns ganz besonders am Herzen und wird es auch in der Zukunft bleiben.
Das Kalenderjahr 2021 begann mit dem harten Lockdown. Das gesellschaftliche Leben und damit auch unser geliebter Handballsport lagen am Boden. Trotzdem haben wir versucht das PSV-Flaggschiff auf Kurs zu halten und Optimismus zu verbreiten. So haben viele Trainer in ihren Gruppen Trainingsaufgaben kommuniziert, Workouts eingestellt und mitunter sogar kleine Videokonferenzen abgehalten. An Training und an Wettkämpfe in der Halle, war in den Monaten Januar bis März nämlich nicht zu denken. Lediglich unsere Bullis konnten Ziel orientierter „Homeschooling“ machen. So bereiteten sie einerseits die Abnahme des DHB Spielabzeichens vor, andererseits nahmen sie am bundesweiten Wettbewerb des DHB, die „Hanniball Challenge“, teil. Über einen Zeitraum von vier Wochen schlugen sie sich Wacker und waren am Ende der Wochen immer gespannt, welchen Platz sie im Ranking von mehreren einhundert Teams belegt haben. Mit Unterstützung der Eltern wurde dabei das Wohnzimmer mitunter in eine Sporthalle verwandelt. Dankeschön im Namen der Kinder.
Im April war so langsam Licht am Ende des Coronatunnels zu sehen, die Kontaktbeschränkungen wurden gelockert und so zumindest Sport Outdoor in Kleingruppen möglich. Diese Steilvorlage nutzten die Trainer und Betreuer der Handballabteilung und organisierten den Laufwettbewerb „Bulls-Running“. Eigens dafür wurde in die Umgebung von Plau am See das Logo unseres Vereinswappens, der Ochsenkopf, projiziert und so eine Strecke angelegt, die nachgelaufen werden konnte. Die Motivation bei allen PSV Mannschaften war riesig und die Beteiligung grandios. Auf den ausgeschilderten Wegen und zumeist verkehrssicheren Laufabschnitten, begegnete sich viele Vereinsmitglieder mit Abstand. Nach Altersklassen strukturiert, gab es viele Möglichkeiten der Fortbewegung, daher Fahrrad fahren, Walking und Jogging. Viel wichtiger waren aber die sozialen Kontakte und die Aufbruchsstimmung. Diese gipfelte Ende April in eine zeitlich gestaffelte Zusammenkunft aller PSV Mannschaften, Trainer und Betreuer am Südhang des Klüschenberges. Die Übergabe der PSV Hoodys in den Vereinsfarben schwarz/rot mit Vereinslogo waren der Lohn für vier Wochen Laufchallenge. Anbei auch ein Dankeschön an viele Ehrenamtler unseres Vereins. Sie erhielten die Ehrenamtskarte für ihr Engagement und für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Verein.
Auch der Monat Mai verlangte unserem Trainer- und Betreuerstab Kreativität und Optimismus ab. Da an Training in der „Klüschenberghölle“ nach wie vor nicht zu denken war, wurden alle Einheiten kurzer Hand auf die Sportanlagen nach Quetzin verlegt. Die SeaBulls der neuen B‑Jugend übernahmen dabei den Frühjahrsputz. Spätestens jetzt begann sowieso eine neue Zeitrechnung. Allen war klar, dass die abgelaufene Saison im zweiten Jahr hintereinander nicht zu Ende gespielt werden konnte und dabei lagen einige Mannschaften vielversprechend im Rennen. So zum Beispiel die mJA und die mJC1, die im Land auf Medaillenkurs waren. Im Nachhinein betrachtet, erwies sich das Freilufttraining als gute Option. So bereiteten die SeaBulls und die SeaGirls in kleinen Gruppen und zumeist eigenverantwortlich, anstehende Wettkämpfe vor und mussten die Vorgaben der Trainer knallhart erfüllen, um sich dafür zu qualifizieren. Die Rede ist vom Triathlon und von „Around the Sea“. Die Bullis hatten diesbezüglich schon Privilegien und durften als Mannschaften in Quetzin trainieren. Vom ersten Tag an nutzten die Trainer, zur Freude der Kinder und Eltern, diese Möglichkeit. Anbei die Gaststätte zum Richtberg und der Quetziner Siedler- und Heimatverein, die uns unterstützten.
Die Zeit bis zu den Sommerferien war sehr ereignisreich und das Wetter spielte zumeist mit. Mittlerweile konnten alle Mannschaften wieder zusammen trainieren. Auch unsere BlackBulls und BlackLadys freuten sich über unser neues Trainingsdomizil und über streng getaktete Zeiten. Jede Mannschaft hatte nämlich großen Nachholbedarf und noch vielmehr Motivation. So trainierten wir schon in den Jahrgängen der neuen Saison. Wir nutzten dafür den Fitnessparcours im Plauer Heilwald, den Rasen- und Beachplatz am Quetziner Strand und mussten einiges an Equipment für das Outdoortraining kaufen. Dank unserer zuverlässigen Sponsoren war das aber kein Problem. Ein Höhepunkt im Terminkalender der PSV Handballer im Jahr 2021 war ohne Zweifel der Triathlon der SeaBulls. Lange vorbereitet, waren knapp vierzig Aktive unterwegs, um die Kohlinsel mit dem SUP zu umrunden (500m), den Plauer See mit dem Rad zu umfahren (50 km) und durch den Plauer Heilwald zu laufen (5km). Anbei eine große Helfercrew für Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Events. Auch die SeaGirls hatten ihren großen Auftritt bei „Around the Sea“, daher der Umrundung des Plauer Sees, gespickt mit Überraschungen. Die Bullis ihrerseits meisterten die Abnahme des DHB Spielabzeichens mit Bravour. Riesig war die Freude bei unseren Vorschulkindern, die ab Juni auch wieder trainieren durften und sichtlich Spaß auf dem neuen PSV Trainingsgelände entwickelten. So fand die Saison 2019/2020 zwar keinen sportlichen Sieger, aber am Ende noch ganz viele Gewinner. Das empfand auch eine Jury. Für das Event Triathlon wurde die Handballabteilung des Plauer SV, im Wettbewerb „Sterne des Sports“, mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Ein Stück Normalität und Alltag kehrte nach den Sommerferien im August zurück. Einige Mannschaften nutzten bei schönem Wetter noch die Trainingsmöglichkeiten in Quetzin, andere wiederum wollten unbedingt in die Halle, um nach über einem halben Jahr endlich wieder Indoor zu trainieren. Insbesondere für die SeaBulls der mJB1 war das sehr wichtig, denn mit der Qualifikation für die zweit höchste Spielklasse, der Oberliga Ostsee-Spree, lag eine herausfordernde Saison vor ihnen. Die Gier nach Handballspielen, war spätestens nach Meldeschluss und Durchführung der Plauer Jugendturniere Ende August zu sehen. Mit großem personellen Aufwand und viel Herzblut, Corona hinterließ immer noch seinen Schatten, waren über 300 Aktive in über 30 Mannschaften zu Gast. Darüber hinaus fanden weitere Vorbereitungsturniere für fast alle PSV Teams statt. Mit vierzehn gemeldeten Punktspielteams und drei weiteren Trainingsgruppen war und ist die Mitgliederzahl in der Handballabteilung riesig und zugleich Anerkennung für das Engagement. Ein verantwortungsbewusster Jugendlicher, der diesen Weg ein Jahr lang bestritt, war unser FSJ ler Felix Bache. Er übergab Ende August den Staffelstab an Maurice Karst.
Ab September war es dann soweit. Wir durften endlich wieder Punktspiele spielen. Bei allen Aktivitäten, ob Training oder Wettkampf, musste man immer jedoch Corona im Auge behalten. Das Motto beim PSV hieß deshalb „saefty first“. So wurden Trainingszeiten und Hygienekonzepte angepasst und immer wieder aktualisiert. Es war schon ein riesen großer Aufwand alles am Laufen zu halten, erst recht bei den Heimspieltagen. Es sollte sich aber in jedem Fall lohnen. Die sportlichen Leistungen vieler unserer Mannschaften waren sehr bemerkenswert und man hatte das Gefühl, dass uns die lange Durststrecke noch mehr zusammengeschweißt hat. Ganz groß trumpften dabei die SeaBulls der mJB1 auf, die aktuell auf Kurs Finalrunde in der Oberliga Ostsee-Spree sind. Auch sonst sind die Platzierungen vieler anderer Mannschaften in ihren Ligen und Spielklassen erwähnenswert. So spielen die mJF1, die mJE1, die wJC, die mJC, die mJB2, die mJA, die BlackBulls und die BlackLadys um Medaillenplätze mit. Darauf wurden bereits auch andere Leistungsvereine aufmerksam. Immerhin haben wir auch drei Spieler der B‑Jugend in den Landesauswahlteams unseres Bundeslandes anbei. Der Spagat zwischen Freizeitsport und mitunter leistungsorientierterem Sport ist groß, scheint beim PSV aber zu funktionieren. Ein Zeugnis dafür ist der Krümelhandball. Jeden Donnerstag heißt es für die kleinen Zwerge ab drei Jahre „Sport frei“. Seit Anfang September haben siebzig Kinder diese Trainingsgruppe besucht, die Hälfte davon ist mittlerweile Vereinsmitglied geworden. Darauf können wir als Abteilung und insbesondere auch die Trainer und Betreuer dieser Altersklasse, ein wenig Stolz sein.
Durchhaltevermögen und Kraft haben uns auch die letzten Wochen des Jahres abverlangt. Die Rahmenbedingungen für die Durchführung des Sports, insbesondere auch des Kinder- und Jugendsports, wurden coronabedingt immer schwieriger und der Aufwand immer größer. Nichts desto trotz ist es uns gelungen, alle Trainingsgruppen bis zu den Weihnachtsferien im Trainingsbetrieb zu halten. Dafür gebührt einmal mehr allen Trainern und Betreuern große Anerkennung. Der finanzielle Aufwand für Selbsttest wurde einmal mehr durch unsere Sponsoren gestemmt. Das Testzentrum Plau am See unterstützte uns bei Veranstaltungen und Punktspielen. Wie sehr Teamgeist und Teamspirit in der Handballabteilung stimmen, hat die rauschende Weihnachtsfeier unserer BlackLadys und Blackbulls gezeigt. Hier verabschiedeten wir auch Burkhard Schulz, der über zehn Jahre für die Versorgung in unserer Klüschenberghalle verantwortlich war. Mit Gerhard Schwabe wurde der langjährige Hallensprecher unserer BlackBulls in den Ruhestand verabschiedet. Der Dienstälteste Akteur in den Reihen des PSV, Karl-Heinz Zühlke, verdient ein ganz besonderer Dank. Über ein halbes Jahrhundert ist er mittlerweile als Schiedsrichter tätig und hat 2023 sein sechzig jähriges Jubiläum vor Augen. Am Ende des Jahres konnten wir allen Mannschaften, wenn auch nicht in gewohnter Manier, einen versöhnlichen Abschluss im Rahmen kleiner Weihnachtsfeiern bieten.
Nun geht das Jahr 2021 zu Ende und trotz der Umstände schaue ich optimistisch nach vorne. Der Handballabteilung ist es im Jahr 2021 gelungen, attraktiv und vorzeigenswert zu bleiben und hat vielen Kindern und Jugendlichen ein sportliches zu Hause gegeben. Dank der großen Bereitschaft unserer Sponsoren uns zu unterstützen, stehen wir auf finanziell gesunden Beinen. Mit knapp 180 Kindern und Jugendlichen und 80 Erwachsenen, anbei unsere beiden Volleyballgruppen, sind wir bezüglich der Anzahl von Mitgliedern im Jahr 2021 stabil geblieben. Insbesondere auf die Anzahl der Kinder und Jugendlichen können wir Stolz sein. Hier gebührt nicht nur den Trainern und Betreuern ein herzliches Dankeschön, sondern auch Ihnen liebe Eltern. Ich kann mir gut vorstellen, dass es nach den langen „Pausen“ mitunter nicht einfach war, die Kinder und Jugendlichen zum Training zu bitten, manchmal sicherlich mit Nachdruck und nicht immer im Einvernehmen. Zu hoffen bleibt, dass wir auch im Jahr 2022 vertrauensvoll und erfolgreich zusammenarbeiten und dass wir im Januar zumindest wieder mit dem Trainingsbetrieb durchstarten dürfen. Ich versichere allen Beteiligten, dass wir unter den gegebenen Umständen alle Mittel und Möglichkeiten ausschöpfen, unseren Kindern und Jugendlichen Sport zu ermöglichen. Kinder- und Jugendsport sind in der aktuellen Krise enorm wichtig und tragen zum Wohlbefinden bei.
So sind für 2022 schon wieder einige Veranstaltungen in Planung. Angedacht und im Gespräch sind ein „PSV MATCHDAY“ und ein Handballcamp mit der Handballschule Chrischa Hannawald in den Februarferien. Darüber hinaus sind ein Spielfest (März) und ein Sportfest (Mai) für unsere Krümelsportler geplant. Einige Mannschaften der SeaBulls und der SeaGirls halten Ausschau nach Beach-Handballturnieren und der Triathlon und Around the Sea sind als Neuauflage auch für die BlackBulls und BlackLadys angedacht. Ein ganz großer Traum ist der Bau eines Beach-Handballfeldes, welcher in naher Zukunft in Angriff genommen werden soll. Über allem schwebt selbstverständlich die Hoffnung, dass wir die Handballsaison 2021/2022 zu Ende spielen können und alle gesund bleiben.
In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Mitstreitern, allen Vereinsmitgliedern, Eltern, Sponsoren und Fans eine frohe und geruhsame Weihnachtszeit. Kommt gut ins neue Jahr, bleibt gesund und optimistisch!!!
LG Raimo Schwabe (Abteilungsleiter Handball)