Hand­bal­lkri­mi der mJB1 gegen die Füchse ohne Hap­py End

2 min

03. Apr. 2022

Raimo Schwabe

Spielszene mJB PSV vs. Füchse
Spielszene mJB PSV vs. Füchse

Zu unge­wohn­ter Zeit, am Son­nta­gnach­mit­tag, empfin­gen die SeaB­ulls der B1 vom Plauer SV zum Meis­ter­schaftsspiel Lig­aprimus Füchse Berlin 2 in der Plauer Klüschen­berghalle. Stim­mung und Spielver­lauf gaben der Par­tie einen würdi­gen Rah­men, an den sich die gut 130 Zuschauer noch lange erin­nern wer­den. Der Tabel­len­stand und die klare Hin­spiel­nieder­lage im Fuchs­bau ließen die Gäste aus Berlin zum klaren Favoriten wer­den. Doch mit Kampfgeist, Moti­va­tion und Wil­len­skraft boten die Seestädter mehr als Paroli und bracht­en die Gäste an den Rand ein­er Niederlage.

In ein­er ver­gle­ich­sweise hek­tis­chen Start­phase durfte der Gast­ge­ber das erste Tor durch L. Hof­mann bejubeln. In der Fol­gezeit wur­den jedoch zu viele Bälle ver­loren und zu wenig Abschlüsse kreiert. Das nutzte der Tabel­len­führer mit seinem ger­adlin­i­gen Angriff­sspiel gnaden­los aus, Zwis­chen­stand 1:3. Im weit­eren Spielver­lauf hat­ten die Seestädter mehr als zu tun, den Anschluss zu hal­ten. Mit ein­er guten Deck­ungsar­beit und ein­er immer bess­er wer­den Wur­faus­beute im Angriff, gelang das zumin­d­est bis zum 6:8 in der 15. Minute. Danach zogen die Füchse nochmal das Tem­po an und beim Zwis­chen­stand von 7:12 sah sich der Gast­ge­ber zu ein­er Auszeit gezwun­gen. Diese trug Früchte, denn mit einem immer bess­er ins Spiel kom­menden Müller und guten Torhüter­pa­raden von Giede, verkürzten die SeaB­ulls den Vor­sprung Tor um Tor und sahen sich mit dem Hal­bzeitp­fiff wieder in Schlagdis­tanz, 12:14.

Eine stim­mungsvolle und span­nende zweite Spiel­hälfte war so vor­pro­gram­miert und riss die Zuschauer phasen­weise von ihren Sitzen. Doch zunächst kon­nte der Tabel­len­führer seine Führung vertei­di­gen und das beim Zwis­chen­stand von 14:17 in der 31. Minute auch noch recht deut­lich. Mit zunehmender Spielzeit, ange­feuert vom Pub­likum, Schlug das Pen­del immer mehr zu Gun­sten des Gast­ge­bers aus. Dabei lag bei den Zwis­chen­stän­den von 16:17, 17:18 und 19:20 gle­ich mehrfach der Aus­gle­ich in der Luft. Doch einige Fehlpässe im schnellen Umkehrspiel und einige Glanz­pa­raden des U16 Nation­al­torhüters der Füchse, ver­hin­derten zunächst eine Spiel­wende. Gegenüber Max­i­m­il­ian Giede im Plauer Tor, stand zumin­d­est in dieser Spiel­phase seinem Tor­wartkol­le­gen in nichts nach. Ver­rück­te drei Spielminuten und ein Überzahlspiel sorgten für einen 4:0 Lauf der Heim­mannschaft und eine 23:20 Führung des Gast­ge­bers, die Halle stand Kopf. Eine Über­raschung war greif­bar nahe und selb­st die Anschlusstr­e­f­fer zum 24:23 und 25:24 war­fen die SeaB­ulls nicht aus der Bahn. Doch ohne For­tu­na, auch in der einen oder anderen knap­pen Schied­srichter­entschei­dung und gegen einen clever spie­len­den Tabel­len­führer, kippte das Spiel erneut, Zwis­chen­stand 26:27. Am Ende reichte der let­zte Angriff des Gast­ge­bers nicht mehr aus, um sich mit einem Remis für den tollen Fight zu belohnen. 

Die Ent­täuschung war auf Plauer Seite zunächst groß. Ein­er­seits waren die SeaB­ulls so dicht dran, den Ligkrö­sus zu stürzen, ander­er­seits hätte selb­st ein Punkt in der engen Tabelle der Meis­ter­schaft­srunde in Oberli­ga Ost­see-Spree tabel­lar­isch viel bedeuten kön­nen. Schon näch­sten Son­ntag haben die Seestädter die Möglichkeit, endlich auch in der Final­runde zu punk­ten. Der Geg­n­er heißt dann im Auswärtsspiel HSV Wildau. 

Plauer SV: Giede (Tor), Groth (Tor), Müller (13), Weinelt (1), Palasti (1), L. Hof­mann (4), Schwabe, Martkhoff (5), Kruse, Gentzsch, J. Hof­mann (2), Lang­mann, Baark, Schlewinski