BlackBulls verpassen Kehrtwende
2 min
08. März 2022
Tom Pidinkowski
Mit Standing Ovations verabschiedeten die rund 100 Zuschauer in der Hagenower Otto-Ibs-Halle ihre Mannschaft nach dem kämpferischen Auftritt, der mit einem 32:20-Sieg gegen den Plauer SV belohnt wurde. „Nach der ärgerlichen Derbyniederlage zuletzt gegen Wittenburg (31:32 d.R.) konnten wir die hektische Phase diesmal für uns entscheiden“, fasste ein zufriedener Hagenower Trainer Joachim Tügel seine Eindrücke zusammen. Plaus Spielertrainer Peter Madaus machte zwei Knackpunkte für die knappe Niederlage aus. „Da war zum einen die Schwächephase in der ersten Halbzeit. Zum anderen haben wir einfach zu unruhig und inkonsequent agiert, als es darauf ankam.“
Zu den Aktivposten bei den Gastgebern zählte an diesem Abend Johann Völz. „Wir haben es als Mannschaft wieder mal spannend gemacht. Für mich persönlich war es die beste Leistung seit langem“, freute sich der 19-jährige Youngster, der mit viel Tempo aus dem Rückraum sechs Tore zum Erfolg beisteuerte. In der Körperlichkeit und Intensität sieht er die größten Unterschiede zwischen Jugend- und Männer-Handball.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zogen die Hagenower innerhalb weniger Minuten von 9:8 (18.) auf 15:8 (22.) davon. Zu passiv agierte die 6:0‑Abwehr in zahlreichen Aktionen. Doch eine Umstellung im Abwehrsystem und mehr Biss erschwerten den Hausherren die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte. Nicht weniger als sieben Angriffe in Folge blieben ohne Torerfolg, inklusive eines vergebenen Siebenmeters. Und so konnte der HSV zur Pause nur ein knappes 16:14 für sich verbuchen.
Mit einem lautstarken „Black Bulls“ schworen sich die Gäste auf den zweiten Spielabschnitt ein. Doch nach dem gegnerischen Anschlusstreffer übernahmen zunächst die Hagenower wieder das Kommando, führten mehrfach mit drei Toren, um sich beim 22:22 (42.) doch wieder einem Gleichstand gegenüber zu sehen.
Die Entscheidung in diesem Spiel fiel, als sich der Gastgeber als erstes wieder fing, nachdem beide Teams beim Stand von 25:25 einige gute Chancen ausgelassen hatten. Mitunter vergaben die Gäste drei Mal durch unnötige Abspielfehler die Chance erstmals in Führung zu gehen. Die BlackBulls steckten zwar auch jetzt nicht auf und kämpften sich nach neuerlichem Drei-Tore-Rückstand noch einmal heran. Doch als HSV-Routinier Rico Ebert 30 Sekunden vor Schluss das 32:30 erzielte, war der Sieg für den Hagenower SV unter Dach und Fach gebracht.
Während der Plauer SV seine Staffelspiele nach dieser Partie mit 10:10 Punkten abgeschlossen hat und weiterhin auf dem 3. Vorrundentabellenplatz verweilt, müssen die Hagenower in der kommenden Woche noch einmal ran und haben im Nachholspiel bei der SG HB Schwerin-Leezen die Chance, sich ebenfalls ein ausgeglichenes Punkteverhältnis zu verschaffen.
Hagenower SV: Braun, Reimer – Burmeister, Ebert (2), Rinke (5), Tügel (8), Koch, K. Schilling (6÷2), Völz (6), Erler (3), Schultz, Rothgänger (1÷1), Fietkau, Goral (1)
Plauer SV: Pidinkowski, Grabow M. (Tor) Plischkaner, Madaus (3÷1), Lenk (5), Marschke (2), Geiser (9), Reu (5), Waack, Palasti (5), Jantke (1)
Siebenmeter: Hagenow (4÷3), Plau (2÷1); Zeitstrafen: Hagenow (1), Plau (4)