Am ver­gan­genen Sam­stag war es endlich soweit. Nach zehn Jahren Absti­nenz durften die Män­ner des Plauer SV ihr erneutes Heim­spield­e­büt in der Hand­ball-Oberli­ga M‑V feiern. Nach einem erfol­gre­ichen Punk­t­gewinn in Rib­nitz-Damgarten am ersten Spielt­ag war die Mannschaft fest davon überzeugt, dass auch in heimis­ch­er Halle Punk­te zu holen waren. Dabei hat­ten die Gäste vom Schwaan­er SV, welche in der Vor­woche nur knapp dem Bad Dober­an­er SV unter­la­gen, jedoch ein Wörtchen mitzure­den. Ins­beson­dere gegen den Auf­steiger woll­ten die Män­ner aus der ehe­ma­li­gen Kün­stlerkolonie ihre Auswärtss­chwäche aus der let­zten Sai­son vergessen machen.

Bere­its während der Erwär­mung bei­der Mannschaften sorgte der Plauer Fan­faren­zug mit seinem Auf­marsch für eine laut­starke Atmo­sphäre in der Halle und unter­stützte die Black­Bulls auch während des Spiels stim­mungsvoll. Hal­len­sprech­er Momo run­dete das Spek­takel ab. Vie­len Dank dafür!

Im Gegen­zug boten die Hand­ballmän­ner bei­der Vere­ine ein span­nen­des Spiel, das von Beginn an auf Augen­höhe ver­lief. Kein­er Mannschaft gelang es, sich mehr als einen Tor­vor­sprung her­auszus­pie­len. Obwohl die Offen­sivbe­mühun­gen der Black­Bulls zumeist den Tor­erfolg zur Folge hat­ten, gelang es ihnen nicht, den Schwaan­er Posi­tion­san­griff in den Griff zu bekom­men. Durch zahlre­iche Ein­lauf­be­we­gun­gen der Außen­spiel­er kam es ver­mehrt zu Abstim­mungs­fehlern in der Plauer Deck­ung, was die Rück­raum­spiel­er der Gäste eiskalt bestraften. Beim Spiel­stand von 18:18 ertönte die Sirene und läutete die Hal­bzeit­pause ein.

In der Kabine angekom­men, schworen die Black­Bulls sich erneut auf die näch­ste halbe Stunde ein. Mit viel Selb­stver­trauen und dem Wis­sen, dass man gegen den Rib­nitzer HV noch vier Tore in Hal­bzeit zwei aufge­holt hat­te, wollte man den Sieg unbedingt.

In den fol­gen­den fün­fzehn Minuten zeich­nete sich ein ähn­lich­es Bild wie in der ersten Hal­bzeit ab. Trotz defen­siv­er Neu­justierung kon­nte man die Torge­fahr des Schwaan­er SV nicht vol­lends unterbinden. Auf das eigene Angriff­sspiel der Black­Bulls war an jen­em Tag jedoch Ver­lass, sodass beim Spiel­stand von 25:25 nach ein­er gespiel­ten Dreivier­tel­stunde die Crunchtime das Spiel entschei­den sollte. Ein äußerst unglück­lich­er Moment ereignete sich in dieser Phase des Spiels: Der Plauer Rück­raum­rou­tinier Peter Madaus ver­let­zte sich nach einem Wur­fver­such mit Geg­n­erkon­takt stark an der Schul­ter und musste sofort ins Kranken­haus. Wir wün­schen dir gute Besserung!

Wie angepeitscht durch den Aus­fall ihres wichti­gen Team­mit­glieds spiel­ten die Black­Bulls die fol­gerichtige Überzahl effek­tiv aus und kon­nten sich erst­mals auf 30:25 abset­zen. Von ein­er Vorentschei­dung kon­nte man jedoch nicht sprechen, denn in der Schlussphase der Par­tie wurde es nochmal hek­tisch. Inner­halb von zwei Minuten sprach das Schied­srichterges­pann gle­ich vier Zeit­strafen aus, sodass kurzzeit­ig vier gegen vier gespielt wurde. Lei­der ver­loren die Black­Bulls dadurch den Faden und kon­nten ihre Angriffe nicht mehr entschei­dend abschließen. Schwaan hinge­gen nutzte diese Schwächep­hase eiskalt aus und holte immer weit­er auf. Zwei Minuten vor Schluss war der ursprüngliche Plauer Vor­sprung dahin. Von nun an kon­nte jed­er Tre­f­fer das Spiel entschei­den. Einen Sieben­meter, zwei Paraden und eine Auszeit später war noch immer kein Tor gefall­en, und das Spiel endete unentsch­ieden. War die Freude über den Auswärt­spunkt in Rib­nitz noch groß gewe­sen, über­wog unmit­tel­bar nach Abp­fiff der Ärg­er der Black­Bulls über den ver­passten Heim­sieg. Schnell vertrösten kon­nten jedoch die hell aufleuch­t­en­den Gesichter der Fans, welche ein span­nen­des und aufopfer­ungsvolles Spiel ihrer Mannschaft gese­hen hatten.

Nichts­destotrotz ist man mit zwei Punk­ten nach zwei Spielt­a­gen gut in die Sai­son ges­tartet. Der näch­ste Spielt­ag führt die Black­Bulls in die Lan­deshaupt­stadt, wo sie am Son­ntag, den 29.09., um 15:45 Uhr von der zweit­en Mannschaft der Meck­len­burg­er Stiere emp­fan­gen werden.