Black­Bulls mit Wiedergutmachung

3 min

30. Jan. 2022

Tom Pidinkowski

BlackBulls in der Abwehr

Am ver­gan­genen Woch­enende kam es zum Rück­spiel des Plauer SV gegen den SV Crivitz. Nach­dem die Gäste das Heim­spiel in der Vor­woche pan­demiebe­d­ingt noch absagen mussten, einigten sich bei­de Mannschaften zügig auf einen Ter­min zum Nach­hole­spiel. Auch wenn die Par­tie in Crivitz noch deut­lich mit 19:32 zugun­sten der Seestädter aus­fiel, hinken Ver­gle­iche angesichts der aktuellen Aufla­gen und die damit ver­bun­de­nen Umstel­lun­gen im Kad­er. Jedoch hat­te dies keine Auswirkun­gen auf die Zielfor­mulierung, denn die lautete ganz klar: Heim­sieg! Mit vie­len jun­gen Wilden, Mannschaft im Durch­schnitt ger­ade ein­mal 21 Jahre, sollte das Vorhaben vor allem über das Tem­pospiel in die Tat umge­set­zt werden.

Dabei gehörten die Anfangsminuten auch ganz klar den Black­Bulls. F. Geis­er zeigte ein ums andere Mal seine Wendigkeit im Angriff und bestach dabei mit hoher Wur­f­ef­fek­tiv­ität. Auch Jan­tke zeigte sich als sicher­er Schütze vom 7‑Me­ter-Punkt und sorgte mit zwei ver­wan­del­ten Strafwür­fen für die schnelle 5:1‑Führung. Der Geg­n­er auf der anderen Seite spielte lange Angriffe und punk­tete immer wieder über die Linksaußen-Posi­tion. Über die Spiel­stände 6:4 und 8:5 (12. Minute) kon­nte die Führung zwar ver­wal­tet wer­den, jedoch ver­passte der PSV es zunächst sich entschei­dend abzuset­zen Die Schlussphase des Pokalspiels vor 14 Tagen hat­te schmer­zlich gezeigt, wie schnell solche Rück­stände im Hand­ball­sport aufzu­holen sind, sodass die Black­Bulls weit­er die Konzen­tra­tion hochhal­ten mussten. Mit einem Hat­trick von Lenk kon­nte die Führung nun aber zwis­chen­zeitlich auf sieben Tore (12:5) aus­ge­baut wer­den. Bälle wur­den in dieser Phase mehrfach erobert und im Umkehrspiel in schnelle Tore umge­wan­delt. Die Abwehr hat­te trotz einiger Ball­gewinne Steigerungspoten­zial. Schlechte Absprachen und zu pas­sives Agieren luden die Gäste nun auch zu ein­fachen Tor­erfol­gen ein. Göh­n­er im Tor, der sich im Laufe der ersten Hälfte steigerte, ver­hin­derte Schlim­meres. Dadurch, dass die Wur­f­ef­fek­tiv­ität weit­er hoch war, schmolz das Pol­ster nicht und die Mannschaft kon­nte beim 19:11-Halbzeitstand mit sich zufrieden sein. Trotz viel­er Umstel­lun­gen auf den Posi­tio­nen durch häu­figes Wech­seln kam es in kein­ster Weise zu einem Abriss. Namentlich ist Bache zu nen­nen, der nach län­ger­er Ver­let­zungspause mit zwei Toren in der ersten Hälfte, ins­ge­samt vier, wieder einen guten Ein­stieg fand. 

Für die zweit­en 30 Minuten sollte das Tem­po weit­er hochge­hal­ten wer­den, um aus dem schnellen Umschalt­spiel her­aus weit­er­hin zu ein­fachen Tor­erfol­gen zu kom­men. Die Heim­mannschaft mühte sich in der zweit­en Hälfte aber sichtlich mehr. Die Anzahl tech­nis­ch­er Fehler stieg und das Spiel in die Tiefe war nicht mehr so durch­schlagskräftig wie noch vor der Hal­bzeit. Dabei gin­gen die Gäste nicht zim­per­lich zu Werke, sodass die Black­Bulls nun Prob­leme im Posi­tion­san­griff beka­men, sich durchzuset­zen. Nach dem Mot­to Ein Indi­an­er ken­nt kein Schmerz” ging Geis­er weit­er mit vollem Kör­pere­in­satz in die Schnittstellen der geg­ner­ischen Abwehr und set­zte Akzente. Mit ins­ge­samt elf Toren war er an diesem Tag erfol­gre­ich­ster Plauer Wer­fer und es kristallisiert sich immer mehr her­aus, was für ein Leis­tungsträger er bere­its im Alter von 19 Jahren ist. Über die Spiel­stände 21:13, 23:15 und 28:17 (47. Minute) kon­nte der Vor­sprung weit­er aufrecht erhal­ten wer­den. Angesichts der hohen Führung wurde weit­er munter durchgewech­selt, sodass jed­er Spiel­er aus­re­ichend Spielanteil erhielt. Die Schlussphase gestal­tete sich zer­fahren. Viele Fang- und Abspielfehler führten zu schnellen Bal­lver­lus­ten und auch das Zusam­men­spiel in der Abwehr funk­tion­ierte weit­er nicht. Immer wieder wur­den die geg­ner­ischen Kreis­läufer gut in Szene geset­zt. Das hat­te aber keinen Ein­fluss mehr auf den Aus­gang der Par­tie, sodass am Ende der Plauer SV beim 33:23 als deut­lich­er Sieger vom Platz ging. Karst warf dabei in den Schlussminuten sein erstes Tor für die Black­Bulls. Die Mannschaft hat ein­mal mehr bewiesen, welch­es Poten­zial sie in den eige­nen Rei­hen aufweist. Auch wenn die Mannschaft noch wenig einge­spielt ist und beson­ders im Abwehrver­hal­ten Luft nach oben hat, ist der Blick in die Zukun­ft pos­i­tiv und macht Lust auf mehr. 

Somit ste­hen noch zwei Par­tien der Vor­runde aus, ein Heim­spiel gegen die SG HB Schw­erin Leezen und eine Auswärtspar­tie beim Hagenow­er SV, die jedoch noch nicht ter­miniert sind. Diese Spiele wer­den voraus­sichtlich im Feb­ru­ar durchge­führt, wobei immer die aktuelle Lage und die Fes­tle­gun­gen der Lan­despoli­tik abzuwarten sind. 


Für den Plauer SV spiel­ten:
Pidinkows­ki, Göh­n­er (Tor), Plis­chkan­er, Lenk 7, Geis­er F. 11, Reu 1, Lat­ki, Waack, J., Bache 4, Palasti 1, Waack R. 1, Karst 1, Jan­tke 4+3

Strafwürfe: Plau 3/3, Crivitz 24

Zeit­strafen: Plau 2, Crivitz 3