Am ver­gan­genen Sam­stag empfin­gen die Black­Bulls des Plauer SV den Tabel­len­führer aus Bad Dober­an. Die zweite Mannschaft des Sportvere­ins von der Ost­seeküste war bis dato noch ohne Punk­tver­lust durch die Sai­son marschiert. Doch auch die Haush­er­ren strotzten voller Selb­st­be­wusst­sein, da sie in dieser Sai­son noch kein Heim­spiel ver­loren hat­ten. Einen großen Beitrag zur Plauer Heim­stärke leis­ten hier­bei die zahlre­ichen Zuschauerin­nen und Zuschauer, die auch in diesem Spitzen­spiel für eine elek­trisierende Atmo­sphäre sorgten.

Bis in die Fin­ger­spitzen motiviert starteten die Bal­ck­Bulls über­fal­lar­tig in das Spiel. Zwar kon­nte man den Geg­n­er durch eine anfängliche Man­ndeck­ung über­raschen, schnell zeigte sich jedoch, dass die 6:0‑Abwehrformation das Mit­tel der Wahl sein sollte. Mit den ​„Hack­en am Sechser“, wie es im Hand­ball­jar­gon heißt, unter­ban­den die Black­Bulls das gefürchtete Kreisan­spiel der Gäste und hiel­ten das Zen­trum kom­pakt. Im Posi­tion­san­griff lief der Ball über viele Sta­tio­nen bis zum Tor­erfolg der Gast­ge­ber, sodass der Tabel­len­führer bere­its in der fün­ften Spielminute beim Stand von 4:1 seine erste Auszeit nutzte.

In der Folge agierten die Män­ner aus dem Moorheil­bad sou­verän­er in ihren Aktio­nen ohne und mit dem Ball. Ihnen gelang es, trotz ins­ge­samt vier Zeit­strafen in der ersten Hal­bzeit, den Anschluss zu hal­ten und die Seestädter nicht davonziehen zu lassen. Dabei hat­ten diese fünf Minuten vor dem Pausenpfiff die Chance, ihren Vor­sprung auf sieben Tore auszubauen. Zwei Fehlpässe in Überzahl luden die Gäste hinge­gen zum Kon­ter ein, was den Hal­bzeit­stand von 15:11 zur Folge hatte.

Etwas ange­fressen von der Leis­tung der let­zten fünf Minuten gin­gen die Black­Bulls in die Kabine. Dort angekom­men, richtete man den Blick auf das Pos­i­tive und schwor sich für die kom­menden dreißig Minuten ein.

Erneut über­rascht­en die Haush­er­ren ihre Kon­tra­hen­ten mit ein­er Man­ndeck­ung im ersten Angriff. Dies­mal mit Erfolg. Auch im Anschluss standen die Black­Bulls ihren Mann in der Defen­sive und unter­stützten ihre Torhüter. Über die starke Leis­tung in der eige­nen Spiel­hälfte gewann man Schwung für den eige­nen Posi­tion­san­griff. Nach 40 gespiel­ten Minuten sahen sich die Gast­ge­ber zwar mit 21:14 in Front, aber auch der ersten eige­nen Unterzahlsi­t­u­a­tion im Spiel gegenüber. Diese wurde vom Lig­akrö­sus prompt mit einem Drei-Tor-Lauf bestraft. Ein Tem­poge­gen­stoß nach Parade des Torhüters, sowie ein gehal­tener Sieben-Meter aus Plauer Sicht später präsen­tierte die Anzeigetafel den Spiel­stand von 24:18 zwölf Minuten vor Spielende.

Mit einem kom­fort­ablen Pol­ster angekom­men in der ​“Crunch-Time” wurde es für alle Zuschauen­den doch noch ein richtiger Kri­mi. Mit­geris­sen von der Laut­stärke in der Halle, hörten die Black­Bulls gle­ich zwei Mal im wahrsten Sinne des Wortes den Pfiff nicht richtig. Dieser Faux­pas wurde nicht nur mit dem Ballbe­sitz für Bad Dober­an, son­dern zusät­zlich mit ein­er zweim­inüti­gen Unterzahl bestraft, da das Spiel­gerät bei Pfiff des Schied­srichters unverzüglich freizugeben ist. Gewarnt vom starken Überzahlspiel der Tabel­len­führer, kon­nten es die Black­Bulls den­noch nicht ver­hin­dern, ihren Vor­sprung auf nun­mehr nur noch zwei Tore einzubüßen. Über die Spiel­stände 24:22, 25:23 und 26:24 stieg die Span­nung für alle Beteiligten, bis sie schließlich beim 26:25 zwei Minuten vor Schlussp­fiff ihren Höhep­unkt fand. Bei­de Seit­en nutzten ihre verbleiben­den Auszeit­en, um sich auf die spie­lentschei­den­den Aktio­nen vorzubereiten.

Passend zum gesamten Spielver­lauf war es die Defen­si­var­beit der Black­Bulls, die ihren Gästen den Zahn zog und keinen weit­eren Gegen­tr­e­f­fer mehr zuließ. Gre­gor Men­zel set­zte mit seinem Tre­f­fer zum 28:25 den Schlusspunkt dieses Spitzen­spiels und ver­set­zte seine Mannschaft in Ekstase.

Ein weit­eres Mal gilt ein beson­der­er Dank allen, die für eine leb­hafte und faire Stim­mung in der Klüschen­berghölle gesorgt haben. Mit ihrer Unter­stützung eroberten sich die Black­Bulls an diesem Sam­stag den zweit­en Tabel­len­platz und haben somit wieder eine Chance auf das Final-Four zwis­chen Ver­band­sli­ga-West und Ost-Staffel. Um diese Chance zu wahren, sind die Hand­ballmän­ner des Plauer SV am 16.03. beim TSV Büt­zow gefordert.