BHV und HVMV tre­f­fen Entschei­dung Saison­ab­bruch – PSV Erfol­g­steams bit­ter erwis­cht mit Fokus auf die Sai­son 2021/2022

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05. Apr. 2021

Raimo Schwabe

SeaBulls mJA
SeaBulls mJA

Nun ist es beschlossene Sache. Nach Monat­en der Hängepar­tie been­den der BHV auf Bezirk­sebene und der HVMV auf Lan­desebene die Sai­son 2020/2021. Der Spiel­be­trieb im Hand­bal­lver­band Meck­len­burg-Vor­pom­mern, der seit dem 1. Novem­ber vorigen Jahres wegen der Coro­na-Beschränkun­gen durch Bund und Län­der unter­brochen war, wird nicht wieder aufgenom­men. Die Sai­son 2020/2021 wird ohne Wer­tung und ohne Absteiger been­det. Gibt es mehr als einen Auf­stiegsaspi­ran­ten in die Oberli­ga Ost­see-Spree, legt die Spielkom­mis­sion den Modus fest, wenn klar ist, ob und wann Kon­tak­t­sport wieder erlaubt ist, wobei eine sportliche Entschei­dung ein­deutig den Vor­rang hat. Der Beschluss wurde in der erneut als Videokon­ferenz durchge­führten Außeror­dentlichen Sitzung des HVMV-Prä­sid­i­ums am 31. März ein­stim­mig gefasst, zwei Wochen zuvor schon in allen drei Bezirk­shand­bal­lver­bän­den. Für Auf­stiegsin­ter­essen­ten aus den drei Bezirk­shand­bal­lver­bän­den werde es eine Lösung geben, fügte der für Spiel­tech­nik ver­ant­wortliche Vizepräsi­dent Thomas Schwed­er an.

Wir waren lange Zeit opti­mistisch und hat­ten gehofft, nach Ostern wieder Kon­tak­t­sport aufnehmen und dann die Hin­runde zu Ende spie­len zu kön­nen. Doch die Real­ität hat uns einge­holt“, sagte HVMV-Präsi­dent Peter Rauch sichtlich bewegt. Das tut weh, es ist eine ganz schwierige Sit­u­a­tion.“ Gle­ich­wohl ermunterte Rauch, sich schon jet­zt Gedanken zu machen, wie es weit­erge­hen kön­nte, sobald wieder Hand­ball gespielt wer­den dürfe, etwa in Turnieren oder ähn­lichem. Der HVMV werde natür­lich der­ar­tige Aktiv­itäten unter­stützen, sig­nal­isierte Schwed­er. Dafür plädierte auch Michael Blu­me­nau, Vizepräsi­dent Jugend, und sprach unter anderem Ver­anstal­ter von Beach­hand­ball an, anstelle der nicht möglichen Besten­er­mit­tlung offene Turniere in kleiner­er Form durchzuführen.

Für einige der PSV-Teams ist der Saison­ab­bruch zumin­d­est aus sportlich­er Sicht sehr bit­ter. Ins­beson­dere die mJA auf Lan­desebene wird damit ein zweites Mal um den sportlichen Erfolg gebracht. So büßten sie in der Sai­son 2019/2020 durch eine mehr als undiplo­ma­tis­che Entschei­dung des HVMV die Vize­meis­ter­schaft im Land ein. Sein­erzeit wäre eine offizielle Wer­tung, nach ein­er voll­ständig gespiel­ten Vor­runde mit Hin- und Rück­spie­len, denkbar gewe­sen. Nun lagen sie aber­mals auf Platz eins ihrer Staffel und hat­ten berechtigte Hoff­nun­gen, erneut um eine Medaille mitzus­pie­len. Auch die anderen bei­den PSV-Teams auf Lan­desebene sind vielver­sprechend in die Sai­son ges­tartet. So lagen die Ver­band­sligamän­ner aus­sicht­sre­ich und ver­lust­punk­t­frei auf Platz zwei. Die Inte­gra­tion der A‑Jugend in der Vor­bere­itung trug Früchte. Ins­beson­dere der beein­druck­ende Heim­sieg gegen Lig­afa­vorit Schwaan­er SV im Okto­ber war sehr ansehn­lich und vielver­sprechend. Mit einem Bein im Final Four ste­hend und dem Sieg beim Füchse Cup in Berlin im Rück­en, gehörten die Jun­gen der mJC1 schon fast zu den Top vier unseres Bun­des­lan­des. Ob es schlussendlich zu ein­er Medaille auf Lan­desebene gere­icht hätte, kann nicht mehr her­aus­ge­fun­den wer­den. Auf Bezirk­sebene waren ins­beson­dere die Teams der wJD und der mJB1 ambi­tion­iert. Trotz Nieder­lage in Wit­ten­burg woll­ten die B‑Jungs um eine Medaille mit­spie­len. Die Mäd­chen der wJD waren nach dem Coup beim Auswärtssieg in Wis­mar sog­ar noch ver­lust­punk­t­frei. Auch die anderen PSV-Teams liefer­ten zuver­läs­sig Spiele ohne Absagen ab. Hier scheint mit der mJF in Zukun­ft ein weit­eres Team zu wach­sen“, welch­es auf Lan­desebene mit­spie­len kann. Erfol­gre­ich waren schlussendlich auch die Bezirk­sli­gafrauen in die Sai­son ges­tartet. Mit zwei Siegen, einem Remis und ein­er Nieder­lage lagen sie auf Platz zwei ihrer Staffel. 

Nach dem erneuten Saisonabbruch2020/​2021 ist der Fokus beim PSV ab sofort auf die neue Spielzeit gerichtet. So wer­den Train­ingszeit­en, Train­er und Teams fest­gelegt und kom­mu­niziert. Schlussendlich müssen dann auch die Mannschaften final beim BHV und beim HVMV gemeldet wer­den. Zu hof­fen bleibt, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche dem Vere­in erhal­ten bleiben und das die Coro­na Pan­demie und der Monate lange Train­ingsaus­fall nicht zu große Spuren hin­ter­lassen hat. Bei eini­gen der elf angedacht­en PSV-Nach­wuch­steams für die Sai­son 2021/2022 ist es per­son­ell ganz schön eng. Zu hof­fen bleibt aber als aller Erstes, dass alle gesund bleiben und die Mannschaften in naher Zukun­ft schon bald wieder trainieren dür­fen. Gegebe­nen­falls im Freien, aber in jedem Fall als Mannschaft. Hier ist u.a. auch die Poli­tik gefragt, um unter den gegebe­nen Umstän­den Möglichkeit­en anzu­bi­eten, dass Vere­ins- und Bre­it­en­sport funk­tion­ieren kann. 

Die gemelde­ten Beach­hand­ball­turniere für die mJA, die mJB1, die mJC1 und die Frauen am Weißen­häuser Strand im Juni sind vielle­icht die ersten Wet­tkämpfe im Kalen­der­jahr 2021. Wie und wann das neu formierte Team der mJB1 seine Qual­i­fika­tion­sturniere um den Auf­stieg in die Ost­see-Spree-Liga antritt, ste­ht noch nicht fest.