SeaB­ulls ver­lieren nach großem Kampf etwas zu hoch gegen den LHC Cottbus

2 min

05. Nov. 2023

Raimo Schwabe

mJA OOS 2023/2024
mJA OOS 2023/2024

Fest­tagsstim­mung herrschte am ver­gan­genen Sonnabend in der Klüschen­berghalle, denn über 150 Zuschauer woll­ten nicht nur den Gast­ge­ber anfeuern, son­dern zugle­ich die ambi­tion­ierten Gäste vom Lan­desleis­tungszen­trum aus Cot­tbus sehen. So waren die Rollen in diesem Spiel verteilt und der Lig­azweite klar­er Favorit. Auch kör­per­lich hat­ten die Seestädter in diesem ungle­ichen Duell das Nach­se­hen, überzeugten jedoch mit kämpferischen Tugen­den und kon­nten phasen­weise ordentlich Paroli bieten.

Wie schw­er es gegen die Gäste vom LHC Cot­tbus wer­den wird, sahen die vie­len Zuschauer aus nah und fern schon in der Anfangsvier­tel­stunde. Während Abwehr und Torhüter ein­mal mehr überzeugten, müht­en sich die Seestädter im Angriff gegen die sehr präsente und robuste Gäste­ab­wehr und tat­en sich äußerst schw­er, Tor­chan­cen zu kreieren. Die Gäste ihrer­seits zogen ein struk­turi­ertes Angriff­sspiel auf und überzeugten mit ihrer kom­pak­ten Abwehr. So sahen sich die SeaB­ulls nach knapp ein­er Vier­tel­stunde nicht nur mit 3:7 im Hin­tertr­e­f­fen, son­dern kon­nten lediglich drei Tore ver­buchen. Mit zunehmender Spielzeit wurde es jedoch bess­er. Ein­er­seits sorgte der angeschla­gene Mark­hoff für Wider­bele­bung im Plauer Angriff­sspiel, ander­er­seits wurde die Tor­wur­f­ef­fek­tiv­ität gegen einen starken Gäste­torhüter bess­er, auch wenn über die Außen­po­si­tio­nen in der gesamten ersten Spiel­hälfte kein Tre­f­fer erzielt wurde. So begeg­neten sich bis zur Hal­bzeit zwei Mannschaften auf Augen­höhe und über die Spiel­stände von 5:8, 7:9 und 9:12 wur­den beim Hal­bzeit­stand von 9:13 die Seit­en gewechselt. 

Der Beginn der zweit­en Spiel­hälfte war ein Spiegel­bild der ersten Hal­bzeit. Cot­tbus hat­te erneut den besseren Start und sah sich beim 12:18 (40.) klar im Vorteil. Das Spiel war aus Plauer Sicht jedoch ein ganz anderes. Mit mehr Tem­po, schneller Mitte und schellen Umkehrspiel, set­zten die Seestädter nochmal alles auf eine Karte, um die Par­tie zu kip­pen. Lag es in den Anfangsminuten der zweite Hälfte noch an der Chan­cen­ver­w­er­tung, fol­gte in der näch­sten Spiel­phase ein 5:0 Lauf des Gast­ge­bers und spätestens als Torhüter Giede zum 15:18 Anschlusstr­e­f­fer, mit einem Feld­tor in das leere Tor der Gäste traf, stand die Halle Kopf und eine Spiel­wende lag im Bere­ich des Möglichen. Doch mit Geschick und Glück kon­terten die LHC Spiel­er den 17:18 Anschlusstr­e­f­fer von Thieme. So ver­loren die anson­sten unauf­fäl­lig pfeifend­en Ref­er­ees in dieser Crunchtime etwas den Überblick und Plau das Momen­tum. In dieser hek­tis­chen Phase wur­den so fast alle 50:50 Aktio­nen gegen die SeaB­ulls gep­fif­f­en und damit dem Favoriten aus Cot­tbus zurück in die Spur ver­holfen. Anbei zwei erfol­gre­iche Abwehrak­tio­nen, ein Kon­ter in welchem Michel Mark­hoff förm­lich abgeräumt wurde und zwei weit­ere Durch­brüche, in denen es zwin­gend einen Strafwurf hätte geben müssen. Die Gäste nutzten diesen Vorteil gnaden­los aus und beka­men das Spiel wieder unter Kon­trolle. Vom 17:18 starteten sie ihrer­seits einen 4:0 Lauf und set­zten sich vorentschei­dend auf 17:22 (50.) ab. Eine Auszeit auf Plauer Seite und ein nahezu kom­plet­ter Wech­sel der Spiel­er ver­puffte und bis auf die Anschlusstr­e­f­fer zum 18:22 und 19:24 gelang keine erneute Spiel­wende. Am Ende gewann der ambi­tion­ierte Tabel­len­zweite vom LHC mit drei oder vier Toren zu hoch, denn der 20:27 End­stand täuscht etwas über den Spielver­lauf hinweg.

Für den PSV ist die dritte Nieder­lage am Stück jedoch kein Bein­bruch. Mit NAR­VA Berlin, der SG Vor­pom­mern und dem LHC Cot­tbus hat­te man zulet­zt die drei Hochkaräter der Liga als Geg­n­er, anbei gute Spiel­phasen, auf denen sich auf­bauen lässt. So vielle­icht schon näch­sten Sonnabend, wo der PSV zu Gast beim Tabel­len­let­zten Rib­nitzer HV ist, ein­er keineswegs zu unter­schätzen­den SG aus Ros­tock­er und Rib­nitzer Spielern. 

Plauer SV: Giede (Tor, 1), Resch­er (Tor), Mark­hoff (2), L. Hof­mann (3), Schwabe (2), Hartleb, Schnei­der, Thieme (2), Miebs, Kruse, Her­rmann (1), J. Hof­mann (3), Bön­ing, Lang­mann (6)