SeaBulls der mJA punkten zum dritten Mal in Folge in der OOS
2 min
26. Nov. 2023
Raimo Schwabe
Im letzten Spiel der Hinrunde fuhren die SeaBulls der mJA vom Plauer SV zum Ligakontrahenten SG Hermsdorf/Waidmannslust in den Norden Berlins. Es trafen zwei Mannschaften aufeinander, die ihre letzten beiden Spiele in der Oberliga Ostsee-Spree siegreich gestalten konnten und hoch motiviert waren. Am Ende war es eine Partie, die den Zuschauern und Fans beider Lager alles bot, nämlich Spannung, Kampf, Tempo, Phantomtor und aus Plauer Sicht ein Happy End.
Die Seestädter hatten sich für dieses Richtung weisende Spiel einiges vorgenommen, um in der Fremde zu bestehen und ihren vierten Tabellenplatz zu verteidigen. Dabei trafen sie auf einen Gastgeber, der mit Tempohandball, robuster Abwehrarbeit und schnellem Umkehrspiel nicht nur einen attraktiven Handball spielt, sondern viele seiner Spiele äußerst unglücklich verlor. So waren die Seestädter gewarnt und hatten in den ersten Minuten der Partie große Schwierigkeiten, den Anschluss zu halten. Chancenverwertung und Abwehrprobleme sorgten für einen zwei Tore Rückstand (6:4) und sorgenvolle Gesichter auf der PSV-Bank. Doch mit zunehmender Spielzeit stabilisierte sich insbesondere die Abwehr. Deren engagiertes und kämpferisches Auftreten und die schnelle Rückwärtsbewegung, ließ das Spiel fortan auf Augenhöhe verlaufen und zu einer äußerst engen Partie werden. Es dauerte jedoch bis zur 18. Minute, in der die Gäste wieder in Führung gingen (8:9), die einzige bis zum Halbzeitpfiff, Halbzeitstand 15:15.
Intensität und Spannung nahmen in der zweiten Spielhälfte zu und die jungen Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun. Die Seestädter sahen sich dabei zunächst in der Vorhand, denn bis zum 20:21 legten sie immer wieder ein Tor vor, versäumten es aber, ihren Vorsprung auszubauen. Das rächte sich, denn mit einem 4:1 Lauf kippte der Gastgeber die Partie erneut und ging mit 24:22 in Führung. Gleiches erledigten jedoch die Seestädter und nutzten ein Überzahlspiel äußerst effektiv, Zwischenstand 24:25. Nun war es kein Spiel mehr für schwache Nerven. Gleich ein halbes Dutzend von Angriffen wurden auf beiden Seiten liegen gelassen und die Crunchtime der letzten zehn Spielmuten eingeläutet. Kampfgeist und Nerven waren einmal mehr gefragt, so u.a. bei einem Phantomtor des Gastgebers, der ein Lattenkracher als Tor zum 27:27 gutgeschrieben bekam. Sogar eine 29:28 Führung des Gastgebers, zwei Minuten vor Spielende, warf die SeaBulls nicht aus der Bahn, denn mit einem Doppelpack war es Fynn Schwabe vorbehalten, die letzten beiden PSV-Tore zu werfen und damit einen schwer erkämpften 29:30 Auswärtserfolg einzufahren.
Trainer- und Betreuerstab vom PSV waren vom Auftreten der Plauer Handballjungs einmal mehr begeistert und attestierte ihnen Teamgeist, Moral und Ligazugehörigkeit. Am Ende war es auch die etwas breiter besetzte Bank der Seestädter, mit entsprechenden Wechselmöglichkeiten, die neben einer vorbildlichen Einstellung und unbedingten Siegeswillen, ein Puzzle für diesen Auswärtserfolg waren. Die Bilanz der Hinrunde ist mit dem dritten Sieg in Folge ausgesprochen positiv, denn mit vier Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen belegen die SeaBulls der mJA zur Halbzeit einen hervorragenden vierten Tabellenplatz in der Oberliga Ostsee-Spree.
Mit dem Heimspiel nächste Woche gegen den VfV Spandau wartet der nächste schwere Brocken für die SeaBulls in der Klüschenberghalle. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 17.30 Uhr.
Plauer SV: Giede (Tor), Rescher (Tor), Markhoff (5), L. Hofmann (7), Schwabe (7), Hartleb (1), Schneider, Thieme (3), Miebs, Kruse (1), Herrmann, J. Hofmann (1), Tast, Langmann (5)