SeaBulls der B1 verlieren Spitzenspiel unglücklich in der Schlusssekunde
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23. Jan. 2023
Raimo Schwabe

Spannung pur, volle Hütte und Spitzenspiel hießen die Rahmenbedingungen für das Punktspiel der mJB vom Plauer SV in der Oberliga Ostsee-Spree am späten Sonntagnachmittag. Mit BW 90 Berlin und dem Gastgeber trafen dabei zwei Tabellennachbarn aufeinander, daher Zweiter vs. Dritter.
Aus Plauer Sicht kam diese Partie gerade zum richtigen Zeitpunkt. Denn mit mittlerweile vier Siegen am Stück, davon drei auswärts, gingen sie selbstbewusst und entschlossen in das Spiel. Die Gäste ihrerseits versuchten das Momentum mit einer sehr offenen Deckungsvariante auf ihre Seite zu bekommen, was über weite Strecken der ersten Spielhälfte nur bedingt gelang. So tankten sich die Plauer Angriffsspieler immer wieder durch und kamen zu vielen Abschlüssen. Über die Spielstände von 2:0, 6:2 und 10:5 spiegelten sich Willen und Einsatz auch im Ergebnis wieder, hinterließen aber auch ihre Spuren. So ließen die Referees eine zu körperbetonte Spielweise zu und fanden über die gesamte Spielzeit kein ordentliches Maß, Fouls zu bestrafen. Die Seestädter ließen sich davon aber zunächst nicht beeindrucken und die PSV-Tormaschine lief auf Hochtouren, Zwischenstand 15:10. Als Kraft und Konzentration jedoch etwas nachließen, war der Tabellenzweite sofort zur Stelle und verkürzte kurz vor der Halbzeitpause auf 15:13. In der folgenden Auszeit wurden mehr Konsequenz im Abschluss und mehr Laufbereitschaft gefordert, Halbzeitstand 17:15.
Die zweite Spielhälfte war nichts für schwache Nerven. Zunächst sah sich der Gastgeber leicht im Vorteil und behauptete die Führung über die Zwischenstände von 19:17, 22:21 und 24:23 bis zehn Minuten vor Ende. Auf Plauer Seite fehlte mit zunehmender Dauer jedoch das spielerische Moment, so dass viele Chancen hart erarbeitet werden mussten. Gerade in diese Spielphase, schien Fortuna nicht auf Seiten der Seestäter zu sein. So wurde die eine oder andere gute Torchance liegen gelassen und von den Gästen Fehlpässe provoziert. Darüber hinaus fehlte PSV-Spielmacher Schwabe verletzungsbedingt in den Schlussminuten. Einmal mehr wurden die harte Gangart und Gesichtstreffer nicht bestraft. Das Spiel wog nun hin und her (24:25, 26:25, 27:28) und Hitchcock wollte es so, dass beim Spielstand von 28:28 und einer Auszeit, der Gastgeber alles in eigener Hand hatte. Doch einmal mehr spielte der PSV unter Bedrängnis einen Fehlpass und kassierte im letzten Angriff der Berliner, quasi mit dem Schlusspfiff, die 28:29 Niederlage.
Am Ende waren sich Zuschauer, Fans und Trainer beider Lager einig, dass diese Niederlage aus Plauer Sicht äußerst unglücklich war. Ein Remis wäre in diesem spannenden Spiel mehr als verdient gewesen. Die Enttäuschung stand dem Gastgeber ins Gesicht geschrieben, denn der bravouröse Einsatz wurde am Ende nicht mit einem Punkt belohnt.
Plauer SV: Giede (Tor), Groth (Tor), Schwabe (6), Gentzsch (2), Palasti (7), Ullrich, Markhoff (9), Thieme (2), Schlewinski (2), Böning, Bull